Episch große Snackplatten sind jetzt im Sommer unsere Lieblingsspeise und eine tolle Möglichkeit abwechslungsreiche Frischkost zu essen. Unsere Snackplatten bestehen dabei aus jeder Menge frischem Gemüse, Obst und weiteren Leckereien.
Für eine Snackplatte werden die einzelnen Komponenten als Fingerfood dekorativ auf großen Brettern oder Tellern angerichtet. Schon das Zusammenstellen macht Spaß und die ganze Familie kann mithelfen. Unsere 9-jährige Tochter ist beispielsweise super begeistert von Snackplatten und kreiert die köstlichsten Kombinationen.
Nach der Zubereitung steht einem gemütlichen Fernsehabend oder einer entspannten Runde mit Freunden nichts mehr im Weg. Im Sommer bereiten wir Snackplatten auch gerne einfach als Abendessen zu, wenn uns bei hitzigen Temperaturen eher nach leichten Speisen zumute ist.
Was ist eine epische Snackplatte?
Spätestens seit wir Eltern sind, lieben wir Gerichte wie Pitataschen und Wraps, die aus verschiedenen Komponenten zusammengestellt werden. So kann sich jedes Familienmitglied aussuchen, was auf den Teller kommt. Deshalb waren wir auch sofort vom Trend der epischen Snackplatten bzw. Snack Boards und deren bunter Vielfalt begeistert.
Mitunter wird statt von epischer Snackplatte auch von “veganer Charcuterie Platte” gesprochen. Traditionell bezieht sich “Charcuterie” (französisch für “Aufschnitt”) auf Aufschnittplatten mit Wurst, Schinken, Speck und Co., die auf Holzbrettern serviert werden. Moderne Charcuterieplatten enthalten aber auch Käse, Obst und Gemüse.
Mittlerweile ist das Konzept großer Snackplatten in der veganen Welt angekommen. In den USA werden große vegane Snackplatten oft als “epic crudité platter” bezeichnet, wobei crudité eigentlich nichts anderes als Rohkost auf Französisch heißt, aber einfach peppiger klingt. Das “epic” (zu deutsch “episch”) deutet auf die bewusst übertriebene gigantische Größe solcher Platten hin. Wenn ihr z. B. “vegan charcuterie board” oder “epic crudité platter” googelt, findet ihr Beispiele für solche Kreationen. Ganz so doll übertreiben wir es meistens jedoch nicht mit den Dimensionen. 😉
Was befindet sich auf unserer epischen Snackplatte?
Große Snackplatten sind äußerst abwechslungsreich und vielfältig. Im Prinzip stellen wir unsere Snackplatten immer wieder neu zusammen. Die gleiche Snackplatte ist dabei noch nie entstanden. Damit unsere Snackplatten besonders vielfältig werden und eine ganze Mahlzeit ergeben, wählen wir die Bestandteile aus folgenden 5 Kategorien aus:
- Frisches Obst und Gemüse
- Dips und Aufstriche
- Herzhaftes Gebäck
- Besondere Highlights wie Antipasti und Tapas
- Deko bzw. Toppings
# 1: Frisches Gemüse und Obst (Rohkost bzw. Frischkost)
Als wichtigsten Bestandteil verwenden wir frisches, möglichst saisonales Obst und Gemüse. Denkbar ist im Prinzip alles, was roh essbar ist. Am liebsten wählen wir, was unser Gemüsegarten gerade hergibt. Besonders beliebt sind z. B. Gurke, Paprika, Möhren, Cocktailtomaten, Radieschen, Kohlrabi, Salatblätter, frische Erbsen zum Pahlen, Zuckerschoten und Brokkoliröschen. Das Gemüse schneiden wir gerne in handliche Stifte oder Scheiben.
Auch beim Obst ist die Auswahl je nach Jahreszeit sehr groß. Momentan sind das beispielsweise Beeren (wie Blaubeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren), Pfirsiche, Kirschen usw. In anderen Monaten wählen wir gerne auch Äpfel, Birnen, Mandarinen, Orangen oder Weintrauben.
#2: Aufstriche & Dips
Als weitere wichtige Komponente gehören Dips und Aufstriche auf unsere Snackplatte, um Gemüse zu dippen und etwas zum Bestreichen von Brot bzw. Baguette zu haben.
Die einfachste Variante für einen schnellen Dip ist es, Schmand mit Kräutern, Salz und Pfeffer zu verrühren. Gerne mögen wir zudem Avocadocreme, Hummus, Kräuterbutter, Bohnen-Dip, Frischkäse, Tzaziki und Auberginencreme.
#3: Herzhaftes Gebäck
Als weiteren Bestandteil unserer Snackplatte mögen wir selbstgemachtes herzhaftes Gebäck wie Baguette (besonders gerne unser rustikales Vollkorn-Baguette), Cracker, Grissini oder auch kleine Vollkornbrötchen.
#4: Besonderes wie Antipasti oder Tapas
Ein paar Extras wie Antipasti oder Tapas peppen die Snackplatte auf und sorgen für noch mehr Abwechslung. Gerne mögen wir z. B. Datteln im Salbei- oder Zucchinimantel, kleine Bratlinge (z. B. Möhren-Grünkern-Bratlinge, Hirse-Bohnen-Bratlinge), Falafel, marinierte Bohnen, geröstete Kichererbsen, gegrilltes Gemüse, Oliven und getrocknete Tomaten. Die Extras könnt ihr ganz an euren Geschmack anpassen. So eignen sich je nach Vorliebe und Ernährungsgewohnheit z. B. auch verschiedene Käsesorten (wie Feta-Würfel und Mozzarella-Kügelchen) oder kleine Hackbällchen.
#5: Deko bzw. Toppings (optional)
Damit die Snackplatte besonders schick aussieht, darf ein wenig Deko nicht fehlen. Hierfür könnt ihr z. B. frische Sprossen, Kräuter und essbare Blüten verwenden. Zum Füllen von Lücken und als leckere Knabberei eignen sich hervorragend (gesalzene) Nüsse und Saaten wie Cashewkerne, Erdnüsse, Haselnüsse, Kürbiskerne, Mandeln, Pinienkerne, Pistazien, Sonnenblumenkerne, Walnüsse oder Zedernkerne.
Unsere Einteilung bietet eine bunte Palette, aus der wir nach Herzenslust auswählen. Wir versuchen viel frisches Obst und Gemüse auf unseren Snackplatten unterzubringen. Bei den anderen Komponenten übertreiben wir es eher nicht und wählen ungefähr 1-2 Vertreter pro Kategorie aus. Zusammen ergibt sich eine leckere Mahlzeit für die ganze Familie.
So stellen wir unsere Snackplatte zusammen
Eine epische Snackplatte sieht schön bunt aus. Damit das Ganze ein bisschen strukturiert ist und harmonisch wirkt, halten wir uns an folgende Reihenfolge beim Zusammenstellen:
Schritt 1: Eine Unterlage festlegen
Zunächst wählen wir eine passende Unterlage. Das kann beispielsweise ein großes Holzbrett, ein großer Pizzateller, eine Schieferplatte oder auch ein Backblech sein.
Schritt 2: Schälchen füllen und diese platzieren
Dann füllen wir flüssige Komponenten oder abfärbende, tropfende Elemente wie Dips in kleine Schalen oder Schälchen. Diese Schälchen verteilen wir zuerst auf unserer Snackplatte.
Schritt 3: Alles bunt verteilen
Anschließend platzieren wir Obst und Gemüse auf der Snackplatte. Am besten ist es, die Rohkost in kleinen Gruppen zu arrangieren und nicht zu wild zu verteilen. Hierbei platzieren wir zuerst die größeren Komponenten, wie ganze Früchte. Wir versuchen die Platte richtig voll zu packen, so dass die Unterlage kaum noch zu sehen ist. Allerdings stapeln wir die Komponenten möglichst nicht zu sehr. Das sieht sonst zu überladen aus.
Außerdem achten wir darauf, dass gleichfarbige Komponenten wie z.B. rote Tomaten und rote Paprika möglichst nicht nebeneinander liegen. Das macht die Snackplatte bunter und lässt sie harmonischer wirken.
Falls wir viel zu viel Gemüse geschnitten haben, legen wir das, was nicht mehr auf die erste Platte passt, auf einen extra Teller. Von diesem Teller können später Lücken auf der eigentlichen Snackplatte wieder aufgefüllt werden. Baguette und anderes Gebäck platzieren wir meistens in Extra-Schalen außerhalb der eigentlichen Snackplatte.
Schritt 4: Lücken auffüllen und dekorieren
Abschließend füllen wir Lücken mit Nüssen auf und verteilen Deko wie Sprossen, Blüten und Kräuter. Und schon ist die Snackplatte fertig!
Schritt 5: Anrichten
Dann stellen wir nur noch Teller und Besteck (Gabel, Messer, Löffel, Brotmesser) bereit. Auch eine kleine Schüssel für den Abfall ist nicht verkehrt. Jetzt steht dem gemütlichen Snacken nichts mehr im Weg.
Auf unserer Snackplatte gibt es wie immer jede Menge Gemüse und etwas frisch geerntetes Obst. Als Dips gibt es einen Schmand-Dip mit Schnittlauch und einen Avocado-Dip. Für die Gebäckkomponente haben wir rustikales Baguette und ein paar Vollkorn-Cracker ausgewählt. Bei den Highlights haben wir uns für Datteln im Zucchinimantel, kleine Grünkern-Bratlinge und Oliven entschieden.
Fazit: Epische Snackplatten sind episch genial
Wir finden, dass große Snackplatten ein tolles Essen für Partys und gemütliche Familienabende sind. Auch wenn wir sie bevorzugt im Sommer mit frischen Lebensmitteln aus unserem Garten essen, können sie zu jeder Jahreszeit zusammengestellt werden. Sie lassen sich einfach zubereiten, sehen schicken aus und alle wählen selbst, was sie essen wollen. Das ist besonders wichtig mit Kindern. 😉 Eine tolle Snackplatte für Filmabende findet ihr z. B. bei Green Kitchen Stories
Habt ihr schon mal epische Snackplatten zubereitet? Wir wünschen euch viel Freude beim Zusammenstellen und Genießen. Natürlich freuen wir uns wie immer über euer Feedback!
P. S.: Noch mehr Ideen für leckere Frischkost bzw. Rohkost findet ihr in unserem Buch “Frischkost-Power”.
Sommerliche Snackplatte
Zutaten
- verschiedenes frisches Gemüse z.B. Chicoree, Gurke, Kohlrabi, Möhre, Paprika, Radieschen, Salatblätter, Stangensellerie, Tomaten, Zuckerschoten
- nach Belieben frisches Obst z.B. Äpfel, Birnen, Blaubeere, Erdbeeren, Johannisbeeren, Mandarinen, Pfirsich, Weintrauben
- 1-2 Dips und Aufstriche wie z.B. Paprika-Sesam-Aufstrich, Schmand-Dip mit Kräutern, Guacamole, Hummus
- 1-2 Sorten herzhaftes Gebäck z.B. Baguette, Brot, Brötchen, Cracker
- 1-2 besondere Highlights wie Antipasti und Tapas z.B. Bratlinge, Datteln im Salbeimantel, Datteln im Zucchinimantel, Oliven
- 1-2 Deko bzw. Toppings wie Nüsse, Sprossen, essbare Blüten oder frische Kräuter
Zubereitung
-
Eine passende große Unterlage auswählen. Das kann beispielsweise ein großes Holzbrett, ein großer Pizzateller, eine Schieferplatte oder auch ein Backblech sein.
-
Flüssige Komponenten oder abfärbende, tropfende Elemente wie Dips in kleine Schalen oder Schälchen füllen. Diese Schälchen auf der Snackplatte verteilen.
-
Obst und Gemüse waschen und ggf. zerkleinern. Fingerfood auf der Snackplatte platzieren. Größere Komponenten, wie ganze Früchte, zuerst positionieren. Dabei die Platte richtig voll packen, so dass die Unterlage kaum noch zu sehen ist, aber nicht stapeln.
-
Abschließend kleine Lücken mit Nüssen auffüllen. Deko wie Sprossen, Blüten und Kräuter verteilen.
-
Teller und Besteck (Gabel, Messer, Löffel, Brotmesser) bereitstellen. Auch eine kleine Schüssel für den Abfall ist nicht verkehrt. Happy Snacking!
Schreibe einen Kommentar