Marmorkuchen – wer liebt ihn nicht? Doch bisher fehlte auf unserem Blog noch eine vollwertige Variante dieses beliebten Kuchen-Klassikers. Das ändert sich jetzt! In diesem Beitrag möchten wir euch unser Lieblingsrezept für einen vollwertigen Marmorkuchen vorstellen. Denn auch in einer gesünderen Variante mit Vollkornmehl und Honig ist dieser Kuchen einfach nur lecker.
Auch unsere Kinder sind begeistert von dieser Version des Marmorkuchens. Beim letzten Kindergeburtstag unseres Sohnes Anfang April war der Kuchen der Hit. Das Rezept haben wir im “Großen Vollkorn-Backbuch” (buch7*, Amazon*) von Ute Olk entdeckt und nur leicht abgewandelt. Mit ein paar Backtipps gelingt euch der Vollkorn-Marmorkuchen garantiert.
Vollkorn-Marmorkuchen mit vollwertige Zutaten
Im Originalrezept wird Einkornmehl verwendet. Einkorn ist ein sogenanntes Urgetreide mit relativ kleinen Körnern, das dem Vollkorn-Kuchen eine besonders helle gelbliche Farbe verleiht. Zudem gibt Einkorn dem Marmorkuchen ein leicht nussiges Aroma.
Alternativ zum Einkornmehl haben wir bereits Dinkelvollkornmehl genommen. Damit gelingt der Kuchen ebenfalls prima. Die Körner, egal ob Dinkel oder Einkorn, mahlen wir vor dem Backen frisch in unserer Getreidemühle. So hat das Mehl mehr Aroma und enthält mehr gesunde Vitalstoffe. Zusätzlich zum Vollkornmehl kommen ein paar gemahlene Mandeln in den Teig. Das macht den Kuchen saftiger. Auch die Mandeln zerkleinern wir mit unserem kleinem Mixer “Personal Blender” (Keimling*, Amazon*) frisch vor dem Backen. Anders als bei ”normalem” Marmorkuchen, der mit raffiniertem Zucker gesüßt wird, verwenden wir zum Süßen Honig.
Gewöhnlich wird Rührteig durch die Zugabe von Eiern aufgelockert. Wir essen jedoch aus gesundheitlichen Gründen eher selten Eier. Wie praktisch, dass im Originalrezept als Ei-Ersatz Schmand vorgeschlagen wird. Wir haben schon beide Varianten mehrfach gebacken. Dabei hat jedes Familienmitglied seine Vorlieben: Sönke mag lieber die Schmand-Variante, Melanie die mit Eiern und unsere Kinder finden beide Varianten super. Bei der Ei-Variante geht der Kuchen etwas mehr auf und bei der Schmand-Variante wird er einen Tick saftiger.
Tipps für die Zubereitung
Damit der Vollkorn-Rührteig besonders locker wird, werden die flüssigen Zutaten (Butter, Honig und Eier bzw. Schmand) schaumig geschlagen. Wie für andere Rührkuchen sollten diese Zutaten möglichst Zimmertemperatur haben. Wenn wir daran denken, nehmen wir Butter (und Eier) schon am Abend vorher aus dem Kühlschrank.
Bei der Zubereitung mixen wir zunächst die weiche Butter und den Honig mit den Quirlen eines Handrührgerätes schaumig. Dann folgen einzeln die Eier (bzw. der Schmand), die ebenfalls schön schaumig verrührt werden. Als Nächstes vermischen wir in einer separaten Schüssel Vollkornmehl, gemahlene Mandeln, Vanillepulver, Salz und Backpulver. Diese trockenen Zutaten und ein wenig Flüssigkeit in Form von Sahne und Wasser geben wir nach und nach zur Butter-Honig-Eier-Mischung und rühren alles nur kurz unter. An dieser Stelle ist es wirklich wichtig, das Mehl nicht zu lange unterzurühren. Dadurch bleibt der Teig locker und fällt nicht zusammen.
Je nach Größe der Eier verwenden wir mehr oder weniger Flüssigkeit. Bei Zugabe von Schmand sollte die gesamte angegebene Flüssigkeit hinzukommen, damit der Teig nicht zu fest wird.
Tipps fürs Backen vom Marmorkuchen
Den Marmorkuchen backen wir am liebsten in einer (kleinen) Gugelhupf-Form – unsere hat einen Durchmesser von 20 cm. Eine (kleine) Kastenform funktioniert ebenfalls. Wenn ihr nur größere Backformen habt, könnt ihr die Teigmenge ohne weiteres verdoppeln. Alternativ haben wir den Teig auch schon als kleine Küchlein in Muffinformen gebacken.
Für die Marmorierung vom Kuchen geben wir zunächst etwa die Hälfte vom Teig in die gewählte Kuchenform. In den restlichen Teig in der Teigschüssel rühren wir dann das Kakaopulver unter und geben den dunklen Teig auf den hellen Teig. Jetzt nehmen wir eine Gabel und fahren in Drehbewegungen durch den Teig. Danach streichen wir den Teig mit einem Teigschaber schön glatt.
Der Marmorkuchen wird auf der mittleren Schiene im Backofen gebacken. Die Backzeit ist nur eine grobe Zeitangabe. Der Kuchen ist fertig, wenn er an der Oberfläche gebräunt, aber nicht schwarz ist. Wir machen zum Ende der Backzeit die Stäbchenprobe: Dazu stechen wir mit einem Holzspieß in die Mitte vom Kuchen. Wenn kein Teig hängen bleibt, dann ist Kuchen durchgebacken.
Bei unseren ersten Backversuchen hatten wir manchmal das Problem, dass sich ein Teil des fertig gebackenen Kuchens nicht richtig aus der Backform gelöst hat. Seit wir die Backform gründlich mit weicher Butter ausstreichen und zusätzlich mit etwas Mehl bestäuben, hat sich der Kuchen jedes Mal super aus der Backform lösen lassen. Zudem ist es wichtig, den Rührkuchen ca. 15 Minuten in der Form abkühlen zu lassen, bevor ihr ihn stürzt. Das verringert die Gefahr, dass der nach dem Backen noch sehr weiche Kuchen beim Herausnehmen bricht.
Vollwertige Glasur und Deko
Der Marmorkuchen schmeckt pur schon gut. Für unsere Kinder muss allerdings unbedingt noch eine Schokoladenglasur auf den Kuchen. Dazu nehmen wir gerne eine Tafel Makri-Schokolade*, die nur mit Datteln gesüßt wird. Alternativ ließe sich natürlich selbst eine Schokolade aus Kakaobutter und Kakaopulver zusammenrühren. Mit Honig gesüßt, wird diese Glasur allerdings nur richtig fest, wenn der Kuchen im Kühlschrank aufbewahrt wird. Auch die Variante im Originalrezept aus Butter und Kakaopulver gefiel uns nicht so gut. Diese wird ebenfalls nicht so richtig fest und knackig wie Glasur aus Schokolade. Damit der Kuchen noch ansprechend bunt wird, verzieren wir ihn gelegentlich, indem wir unsere bunten Kokosstreusel über die Glasur geben.
Ein Marmorkuchen mit Konfliktpotential 😉
Das Fotografieren vom Marmorkuchen war gar nicht so einfach. Denn wie bereits erwähnt, liebt die ganze Familie den Kuchen und will immer sofort probieren. Einmal brach sich unser Sohn aus dem zur Seite gestellten Kuchen einfach ein Stück ab, bevor das Fotografieren abgeschlossen war. Ein anderes Mal stritten sich unsere Kinder darüber, wer am Abend noch nicht so viel Marmorkuchen genascht hatte und damit Anrecht darauf hätte, noch mehr von dem Kuchen zu essen. Schließlich mussten wir die Kuchenstücke am nächsten Tag fast abwiegen, damit sich kein Kind benachteiligt gefühlt hat. 😉
Wir wünschen euch viel Freude beim Nachbacken und freuen uns wie immer über euer Feedback!
Marmorkuchen mit Vollkornmehl und Honig
Zutaten
Für den Kuchen
- 125 g weiche Butter + etwas Butter zum Einfetten der Form
- 125 g cremiger Honig
- 3 Eier alternativ 100 g Schmand
- 150 g Dinkel- oder Einkornvollkornmehl am besten frisch gemahlen + etwas Mehl zum Bestäuben der Form
- 50 g fein gemahlene Mandeln am besten frisch zerkleinert
- 10 g Weinstein-Backpulver
- 1 Prise Stein- oder Meersalz
- 1 Prise gemahlene Vanilleschote
- 25 ml Sahne + 25 ml warmes Wasser alternativ 50 ml lauwarme Pflanzenmilch
- 10 g ungesüßtes Kakaopulver
Für die Schokoglasur (optional)
- 80 g zuckerfreie Schokolade
Zubereitung
-
Rechtzeitig Butter und Eier (bzw. Schmand) aus dem Kühlschrank nehmen, so dass sie zur Zubereitung möglichst Zimmertemperatur haben.
-
Eine Gugelhupfform (ø ca. 20 cm) gründlich mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
-
In einer großen Schüssel die Butter und den Honig mit den Quirlen eines Handrührgerätes schaumig rühren. Falls verwendet, nacheinander die Eier hinzufügen und schaumig schlagen. Alternativ den Schmand ebenfalls gut unterrühren.
-
In einer separaten Schüssel Mehl, gemahlene Mandeln, Backpulver, Salz und Vanilleschote vermischen.
-
Diese Mehlmischung nach und nach zur Butter-Honig-Eier-Creme geben. Dabei nur kurz rühren und die Sahne-Wasser-Mixtur bzw. einen Teil davon ebenfalls unterrühren. Der Teig sollte nicht zu fest, aber auch nicht zu weich werden.
-
Ungefähr die Hälfte des Teiges in die vorbereitete Gugelhupfform geben. Dann den Kakao in den restlichen Teig (evtl. restliche Sahne-Wasser-Mixtur) mischen und ebenfalls in die Form geben. Für einen Marmorierungseffekt mit einer Gabel durch beide Schichten ein spiralförmiges Muster ziehen. Den Teig glatt streichen.
-
Den Kuchen für etwa 50-60 Minuten auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen backen. (Am besten die Stäbchenprobe machen: Einen Holzspieße in die Mitte des Kuchens stecken. Wenn dieser sauber herauskommt, ist der Kuchen fertig gebacken. Ansonsten für weitere 5 Minuten backen.)
-
Den Kuchen für etwa 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, anschließend vorsichtig auf ein Kuchengitter stürzen.
-
Nach dem vollständigen Abkühlen nach Belieben mit einer Schokoladenglasur verzieren.
Jesse-Gabriel
Wird für eine liebe Freundin nach gebacken, DANKE!
So schön etwas von Euch zu hören, zu lesen.
Wie die Zeit vergeht, vor kürzen noch im Hochstuhl rum gekrakselt und jetzt beim Kuchen backen,
Danke noch mal und viele liebe Grüße,
Jesse-Gabriel
Melanie und Sönke
Hallo Jesse-Gabriel,
sehr gerne und viel Erfolg beim Backen! An den Kindern merkt man immer wie schnell die Zeit vergeht. 🙂
Liebe Grüße
Ulrike Meyer
So der Kuchen steht auf dem Rost zum Abkühlen. Nun kommt noch meine Frage zur Glasur. Ich nehme die Schokolade von Makri und erwärme sie einfach im Topf oder im Wasserbad? Was muss ich da noch etwas beachten?
Viele Grüße
Ulrike
Melanie und Sönke
Hallo Ulrike,
wir haben einen speziellen Topf, um Schokolade schonend zu schmelzen. Damit können wir die Makri-Schokolade auch direkt ohne Wasserbad flüssig machen. Am sichersten ist es jedoch, die Schokolade von Makri im Wasserbad zu erhitzen. So brennt ganz sicher nichts an.
Liebe Grüße
T
Herzlichen Dank für das tolle Rezept!!!