Zu Melanies Geburtstag haben wir unsere Familien vormittags zum Brunchen und nachmittags zum Kaffeetrinken eingeladen. Nachdem unser Brunch bereits vollwertig und tiereiweißfrei war, sollte dieses Motto natürlich auch für unser Kaffeetrinken gelten.
Was heißt “vollwertig”?
Bezogen auf süßes Gebäck bedeutet vollwertig, dass wir keinen normalen Haushaltszucker (Fabrikzucker), keine Auszugsmehle (Weißmehl) und keine Fabrikfette wie Margarine zum Backen verwenden. Stattdessen süßen wir mit Honig, mahlen unser Mehl vor dem Backen frisch und verwenden Butter bzw. kalt gepresstes Öl.
Prinzipiell lässt sich fast jedes Kuchenrezept in ein vollwertiges umwandeln (außer Baiser). Zucker tauschen wir dazu gegen Honig aus. Da Honig stärker süßt als Zucker, verwenden wir nur ungefähr 2/3 soviel Honig. Weißmehl lässt sich meist problemlos durch Vollkornmehl ersetzen. Wobei Kuchen aus Vollkornmehl etwas dunkler und nicht so fluffig werden. Dafür sättigt Vollwertkuchen besser.
Falls ihr ein Rezept umwandeln möchtet und nicht sicher seid, ob dies klappt, könnt ihr gerne einen Kommentar schreiben. Wir wagen uns dann an die Umwandlung :-).
Ein kleiner Hinweis: Vollwertiger Kuchen ist mit Sicherheit etwas gesünder als gewöhnlicher Kuchen. Trotzdem wäre es auch nicht gesund, sich jeden Tag den Bauch mit Kuchen aus Vollkornmehl & Honig vollzuschlagen ;-).
Was heißt “tiereiweißfrei”?
Auf Grund von Heuschnupfen ernähren wir uns zur Zeit “tiereiweißfrei” im Sinne der Vollwerternährung nach Dr. Bruker. Tiereiweißfrei heißt nicht vegan, d. h. wir essen noch fetthaltige Milchprodukte wie Butter, Sahne und Schmand. Diese enthalten relativ wenig Eiweiß und werden normalerweise auch nur in geringen Mengen verzehrt. Milch, Quark, Joghurt und Eier lassen wir auf Grund ihres höheren Eiweißanteils weg. Vor allem ohne Eier zu backen, war für uns eine Herausforderung.
Unser (fast) tiereiweißfreies Kaffeetrinken
Für unser Kaffeetrinken wollten wir möglichst verschiedenes Gebäck zusammenstellen, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist:
Im Vollwert-Forum haben wir Muffins ohne Ei entdeckt, die wir mit Äpfeln und Mandeln aufgepeppt haben. Eine (vegane) Schoko-Bananen-Torte haben wir im Kochbuch Vegan & Vollwertig Genießen (Amazon-Link) gefunden. Melanies Schwester hat außerdem einen ungewöhnlichen Zitronen-Kuchen mit Rosmarin beigesteuert. Dieser war, wie wir später erfahren haben, allerdings mit Milch gebacken und damit nicht ganz tiereiweißfrei ;-). Aber mit ein paar Tricks lässt sich auch die Milch austauschen. Dazu in einem späteren Blogpost mehr. Da Melanie ein großer Obstsalat-Fan ist, haben wir zusätzlich einen Obstsalat aus Äpfeln, Birnen, einer reifen Mango und Banane zubereitet. Gewürzt haben wir den Obstsalat mit Zimt und vor dem Servieren mit gehackten Mandeln bestreut.
Am Sonntag wollten wir gemütlich ohne “Back-Stress” feiern. Daher haben wir die Muffins und die Schoko-Banane-Torte schon am Samstag gebacken. So konnte beides gut durchziehen.
Hat es unseren Gästen geschmeckt?
Der Obstsalat wurde vollständig verputzt, von der Schoko-Bananen-Torte und dem Rosmarin-Zitronen-Kuchen blieb nur noch ein kleiner Rest übrig und ein paar Apfel-Muffins waren noch unser Nachmittagssnack für den nächsten Tag.
Fazit: Es hat allen geschmeckt. Auch dieses Experiment ist uns gelungen :-). Wir freuen uns schon auf eine Wiederholung mit noch mehr Obstauswahl zu Sönkes Geburtstag im Sommer.
Unser Kaffeetrinken im Überblick
Die Rezepte erfahrt Ihr in den nächsten beiden Wochen.
Wir wünschen euch Frohe Ostern :-).
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