An meinem Geburtstag haben mein Mann Sönke und ich unsere Familien nicht nur zu einem vollwertigen Brunch, sondern auch zu einem vollwertigen Kaffeetrinken eingeladen. Dabei war unsere Herausforderung leckeres, vollwertige Gebäck ohne Ei zu servieren. Im Kochbuch “Vegan & Vollwertig Genießen”* hatten wir eine spannend klingende vegane Schoko-Bananen-Torte entdeckt, die wir unbedingt ausprobieren wollten.
Die Torte besteht aus einem Rührteig-Boden ohne Ei. Aufgelockert wird dieser stattdessen durch Mineralwasser. Nachdem Backen wird der Tortenboden mit Bananenscheiben belegt und anschließend mit einer Schoko-Creme aus fein gemahlenen Mandeln, Mandelmus und Kakaopulver bestrichen.
Mein 1. Backversuch
Ehrlich gesagt, waren wir anfangs etwas skeptisch, ob die Torte wirklich schmeckt. Daher habe ich vor dem Kaffeetrinken mit unseren Familien eine Probetorte gebacken. Freunde waren dabei unsere Versuchskaninchen ;-). Wie sich zeigte, war der Probelauf tatsächlich sinnvoll, da ich beim ersten Versuch ein paar Probleme bei der Zubereitung hatte:
Die Originaltorte ist vegan, d.h. es wird kein Honig zum Süßen verwendet, sondern pürierte Datteln. Die Datteln einzuweichen und zu pürieren war nicht so einfach. Denn diese wollten sich im Mixer erst nicht richtig zerkleinern lassen. Ich brauchte viel Geduld bis endlich ein Pürree entstand. Vielleicht hätte ich die Datteln länger einweichen müssen oder sie entgegen dem Rezept vor dem Einweichen in kleine Stücke schneiden sollen.
Zudem hatte ich den Teig nicht glatt genug gestrichen, so dass sich beim Backen Hügel bildeten. Beim Zubereiten der Schoko-Creme war diese zunächst zu fest, so dass ich aus Verzweiflung noch Wasser hinzugefügt habe. Später habe ich gemerkt, hey im Rezept steht ja auch Wasser…
Nach meinem Kampf mit dem Rezept, war ich nicht so sicher, ob die Torte was geworden war. Erst nachdem Sönke die Torte probiert hatte und es ihm sichtlich schmeckte, wagte ich diese zu servieren ;-). Unsere Freunde, keine Veganer oder Anhänger der Vollwertkost, waren von der Torte auch begeistert. So konnte ich die Torte beruhigt für unsere Familien backen.
Mein 2. Backversuch
Bei meinem zweiten Backversuch lief alles glatter:
Zum Süßen habe ich anstatt Datteln Honig verwendet, da ich mir den Aufwand des Dattelpürierens sparen wollte. Mit Honig ist die Torte allerdings nicht mehr vegan. (Falls ihr die Torte vegan nachbacken wollt, findet ihr unter dem Rezept eine Beschreibung, wie ihr Dattelpüree herstellen könnt.) Den Teig habe ich sorgfältig glatt gestrichen, so dass sich beim Backen (fast) keine Hügel bildeten. Zur Schoko-Creme habe ich von Anfang an Wasser gegeben ;-).
Hat die Torte geschmeckt?
Unsere Familien waren von der Schoko-Bananen-Torte begeistert. Vor allem meine Schwester Mareike, die ein großer Schoko-Fan ist :-). Die Schoko-Mandel-Creme verleiht der Torte übrigens einen leichten Marzipangeschmack.
Tipp:
Die Torte schmeckt am nächsten Tag noch besser, wenn diese gut durchgezogen ist.
Schoko-Bananen-Torte
1 Springform (26 cm)
Teig
80 g Honig (oder Dattelpüree s.u.)
80 ml Sonnenblumenöl
150 ml Mineralwasser
200 g Vollkornmehl (Dinkel oder Weizen)
2 TL Weinstein-Backpulver
Schoko-Creme
200 g Mandeln, fein gemahlen
60 g Honig (oder Dattelpüree s.u.)
ca. 120 ml Wasser
2 EL Sonnenblumenöl
1 ½ EL Kakaopulver, schwach entölt
3 EL Mandelmus
Belag
3-4 mittelgroße Bananen (nicht zu reif), in ca. 1 cm dicke Scheiben geschnitten
Optional
Kakaopulver zum Bestreuen
- Honig (oder Dattelpüree), Sonnenblumenöl und Mineralwasser in einer großen Schüssel miteinander vermengen. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen, in die Schüssel geben und zu einem Teig verrühren.
- Den Backofen auf 180°C vorheizen.
- Eine Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder mit Öl bepinseln. Den Teig einfüllen und sehr glatt streichen, damit sich beim Backen keine Hügel bilden. Im vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten bei Ober-/Unterhitze backen.
- Nach dem Backen den Tortenboden zeitnah aus der Springform nehmen (sich nicht dabei die Finger verbrennen) und auf einen großen Teller stürzen. Das Backpapier vorsichtig abziehen und den Tortenboden auskühlen lassen.
- Für die Schoko-Creme Mandeln, Honig (oder Dattelpüree), Wasser, Sonnenblumenöl, Kakaopulver und Mandelmus in einer großen Schüssel zu einem streichfähigen Masse miteinander verrühren. Falls die Masse zu fest ist, etwas mehr Wasser hinzugeben.
- Die Bananenscheiben auf den Tortenboden verteilen.
- Die Schoko-Creme gleichmäßig auf der Torte verstreichen.
- Vor dem Servieren die Torte mindestens 2 Stunden kühl stellen.
- Optional mit Kakaopulver bestreuen.
Vegane Variante mit Datteln ohne Honig
Teig
120 g entsteinte Datteln (am Besten klein geschnitten) für mindestens 30 Minuten in 120 ml Wasser einweichen und anschließend pürieren.
Schoko-Creme
60 g entsteinte Datteln für mindestens 30 Minuten in 60 ml Wasser einweichen und anschließend pürieren.
doris
Die Torte gab es zum 2. geburtstag unseres sohnes und allen hat sie gut geschmeckt. allerdings schmeckt sie durch die mandeln ziemlich nach marzipan.
ein gutes rezept, mach ich sicher wieder!
Graciana
Die Torte war mein erster versuch im Bereich vegan. Ich und meine freunde fanden sie super lecker.
Ich mache dieses Rezept gerne wieder…. 🙂
kate
nur ein wort: WAHNSINN! das teil is bombe! hab die hälfte gemacht (in einer 18er springform), statt honig ahornsirup genommen und unter den bananenscheinen noch himberpürree verteilt. einfach grandios! genuss ohne reue! habt vielen dank für das rezept. 🙂
Melanie und Sönke
Freuen uns, dass die Torte so viel Anklang findet 🙂 !
Kirsten in Norwegen
Dieser Kuchen ist wirklich sehr lecker! Ein toller Geburtstagskuchen 🙂 Wir sind nicht 100% vegan, deshalb 1 Ei im Tortenboden. Statt Honig haben wir Agavesirup genommen und in der Schokocreme statt Honig Kokosblütenzucker.
Sehr lecker, auch noch am nächsten Tag. Und dabei bin ich eigentlich kein grosser Kuchen-fan. Aber dieser hier ist einfach super 🙂 Danke für das Rezept auf eurer sowieso tollen Seite!!
Christina
Hallo Ihr Lieben,
ihr verwendet Sonnenblumenöl ist es ein kaltgepresstes ?
Darf es erhitzt werden ?
Vielen Dank im Voraus
LG
Christina
Melanie und Sönke
Hallo Christina,
wir verwenden kaltgepresstes nicht-desodoriertes Sonnenblumenöl. Prinzipiell nimmt jedes naturbelassene Öl oder Fett Schaden beim Erhitzen. Je weniger ungesättigte und insbesondere mehrfach ungesättigte Fettsäuren ein Öl besitzt, desto weniger problematisch ist das Erhitzen von diesem Öl. Sonnenblumenöl ist ok.
Liebe Grüße