Vor kurzem haben wir rohköstliche Brownies auf dem Blog “My New Roots” von Sarah Britton entdeckt. Das Rezept für die Brownies klang so lecker und einfach, dass wir diese unbedingt testen mussten. Zu Melanies Geburtstag bot sich die perfekte Gelegenheit. (Auf Grund der tollen Bilder, der meist vollwertigen Rezepten und der humorvollen, sowie informativen Texte ist der englischsprachige Blog “My New Roots” übrigens seit kurzem einer unserer Lieblingsblogs.)
Rohköstliche Zutaten
Ganz günstig sind die Brownies allerdings nicht. Für die Zutaten (Walnüsse, Mandeln, rohes Kakaopulver und Medjool Datteln) mussten wir tiefer als für andere Kuchen in die Tasche greifen. Aber man bzw. frau hat ja nur einmal Geburtstag im Jahr. 😉 Das rohe Kakaopulver gibt es bei Rohkost-Online-Versandhändlern wie Raw Living oder auch Amazon*. Die fetten Medjool Datteln finden sich oft in der Obst- und Gemüseabteilung von Bioläden. Die Datteln sind extrem süß & saftig und daher pur nicht ganz unser Fall. Aber zum Süßen eignen sie sich dadurch hervorragend. Bei den Mandeln waren europäische Mandeln Pflicht. Denn kalifornische Mandeln werden auf Grund gesetzlicher Bestimmungen grundsätzlich pasteurisiert, das heißt erhitzt. Damit sind sie nicht mehr roh im Gegensatz zu den europäischen Mandeln. Bei Walnüssen aus dem Bioladen ist es noch schwieriger, denn die meisten werden bei über 40°C getrocknet. Da heißt es: Walnüsse entweder selbst sammeln und trocknen oder ebenfalls bei einem Rohkost-Versandshop bestellen. Zumindest, wenn ihr 100% rohköstliche Brownies essen möchtet. 😉
Das Zweitbeste: Die schnelle Zubereitung
Das Zweitbeste an den Brownies ist, dass sich sie in kürzester Zeit zubereiten lassen: Einfach alle Zutaten mit Hilfe einer Küchenmaschine vermengen, in eine kleine Auflaufform geben und kühl stellen. Das Backen entfällt. Um eine schöne Brownie-Masse zu bekommen, ist allerdings eine starke Küchenmaschine erforderlich. Wir haben hierfür unseren Thermomix verwendet. Probieren könnt ihr die Brownies direkt nach der Zubereitung. Sie schmecken aber noch viel besser, wenn sie einen Tag durchgezogen sind.
Im Originalrezept wird mit Tassen-Angaben (cups) gearbeitet. Das finden wir etwas schwierig bzgl. der Genauigkeit. Daher haben wir die Zutaten abgewogen und sie in unserem Rezept in Gramm angegeben.
Das Beste: Der Geschmack
Die schnelle Zubereitung ist schon super, aber das Beste an den Brownies ist ihr Geschmack – ein absoluter Schoko-Flash. Dabei sind die Brownies sogar vollwertig vegan, tiereiweißfrei, rohköstlich, glutenfrei, ohne Fabrikzucker und süchtigmachend. Also ein Genuss fast ohne Reue – natürlich nur als besondere Leckerei und nicht für jeden Tag. 😉

Rohköstliche Brownies (vegan & glutenfrei)
Rohköstliche Brownies aus nur 4 Zutaten.
Zutaten
- 160 g Walnüsse
- 1 großzügige Prise Meer- oder Steinsalz
- 280 g Medjool Datteln ohne Kerne (ca. 14 Stück)
- 50 g rohes Kakaopulver
- 75 g Mandeln fein gehackt
- etwas Kakaopulver zum Bestäuben
Zubereitung
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Die Walnüsse in einer geeigneten Küchenmaschine auf hoher Stufe sehr fein mahlen.
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Kakaopulver und das Salz hinzufügen und vermengen.
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Die Datteln entkernen und diese zum Zerkleinern nacheinander aufs laufende Messer der Küchenmaschine fallen lassen. Die dabei entstandene Masse sieht etwas krümelig aus. Zwischen die Finger genommen, müsste diese zusammenhalten. Ansonsten noch mehr Datteln hinzuzufügen.
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Die Mandeln mit einem Messer fein hacken.
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In einer großen Schüssel die Dattel-Walnuss-Kakao-Mischung mit den fein gehackten Mandeln vermengen. Anschließend in eine kleine Auflauf- oder Backform geben und schön fest drücken.
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Die Brownies für ein paar Stunden kühl stellen (am besten einen Tag durchziehen lassen). Dann lassen sie sich auch besser schneiden.
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Vor dem Servieren mit etwas Kakaopulver bestäuben.
Rezept-Anmerkungen
* Wir haben eine quadratische 20 x 20 cm Auflaufform verwendet.

Marita
Hallo,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich vermute, die Brownies waren bei den Gästen der Hit
auf Melanies Geburtstag 😉
Der Blog ” My New Roots ” von Sarah Britton ist toll gemacht, leider ist mein Englisch nicht perfekt.
Die anderen Köstlichkeiten, die Sarah in ihren Blog gestellt hat, sehen auf den Bildern sooo
lecker aus – besonders das Rotkohl/Blutorangengericht und das Brotrezept hört sich den Zutaten nach
auch interessant an. Bei dem Text für die Zubereitung hab ich mit der Übersetzung ins Deutsche noch
ein paar Probleme, ich werd´s weiter versuchen.
L G Marita
Melanie und Sönke
Gerngeschehen :-). Die Brownies sind bei unserer Familie sehr gut angekommen, aber genauso gut gefiel allen ein rohköstlicher “Chocolate Cheesecake” (aus dem Vollwert-Forum). Das Rezept wollen wir natürlich auch noch vorstellen.
Von “My New Roots” werden wir bestimmt das ein oder andere Rezept noch nachkochen und posten. Falls du Hilfe bei der Übersetzung brauchst, können wir dir gerne behilflich sein.
Liebe Grüße
Marita
Vielen Dank, dass ist sehr lieb von Euch 🙂
Das ” Life-Changing Loaf of Bread ” Rezept wäre, so wie ich es
übersetzen kann glutenfrei, also auch geeignet für Menschen,
die an Zöliakie erkrankt sind. Doch unter den Zutaten ist ” rolled oats ”
angegeben, also Hafer, der aber Gluten enthält. Hab´ich da vielleicht
irgend etwas falsch verstanden oder übersehen?
LG, Marita
Melanie und Sönke
Hi Marita,
du hast Sarah richtig verstanden:
Sarah schreibt:
“5. Oats are inherently gluten-free, but if you have a sensitivity to gluten, make sure to purchase certified gluten-free oats.”
Das Wort “inherently” bedeutet “von Natur aus”. Tatsächlich scheinen einige Hafersorten von Natur aus glutenfrei zu sein. Trotzdem kann er wohl nicht unbedingt von Menschen, die an Zöliakie erkankt sind, gegessen werden. Denn beim Transport und Abfüllen wird Hafer wohl typischerweise durch glutenhaltige Getreide wie Dinkel, Roggen und Weizen kontaminiert.
Es soll spezielle Haferflocken (engl. rolled oats) zu kaufen geben, bei deren Anbau und Abfüllen eine Kontamination vermieden wird. Aber gekaufte Haferflocken sind ja leider nicht vollwertig.
Liebe Grüße
Marita
Vielen Dank noch einmal für Eure genaue Beantwortung 🙂
Es ist ja nicht einfach, einem Menschen der an Zöliakie erkrankt ist,
ein gutes und geeignetes Brotrezept zu geben.
LG Marita
Melanie und Sönke
Stimmt, vollwertige glutenfreie Brotrezepte, die auch noch schmecken, sind schwierig zu finden. Für einen Freund, der an Zöliakie erkrankt ist, hatten wir unser schnelles Hefebrot glutenfrei umgewandelt:
200 g Reis, frisch gemahlen
150 g Hirse, frisch gemahlen
150 g Buchweizen, frisch gemahlen
2 TL Johannisbrotkernmehl
1 Würfel frische Bio-Hefe
1 TL Salz
1 TL Honig
1 TL Apfelessig
60 g Sonnenblumenkerne
400 ml lauwarmes Wasser
Das glutenfreies Getreide haben wir in unserem Thermomix frisch gemahlen, da unsere Mühle ja nicht glutenfrei ist. Als Bindungsmittel (damit das Brot nicht auseinander läuft) haben wir 2 TL Johannisbrotkernmehl verwendet, wobei das streng genommen nicht vollwertig ist (waren uns nicht so sicher, ob das auch ohne funktioniert). Das Ergebnis war erstaunlich schmackhaft.
Laut unserem Freund kann Hefe allerdings Gluten enthalten, wenn sie auf Weizen gezüchtet wurde. Wenn man ganz sicher gehen möchte, muss man vermutlich beim Hersteller nachfragen, wie die Hefe jeweils hergestellt wird.
Stefanie
Die Brownies sehen super lecker aus- ich werde sie sicher probieren, da ich Rohkostdesserts liebe. Habe auch schon leckere Cheesecakes gemacht und werde bald ein Rezept für Rohkost “Romy”-Kugeln auf meinem Blog veröffentlichen .
LG
Stefanie
Melanie und Sönke
Vielen Dank! Wir sind sehr gespannt auf deine Romy-Kugeln :-).
Rene
WOW, die sehen Klasse aus. Die muss ich demnächst auch mal machen. Genau das richtige für einen Kakaosüchtigen wie mich 😀
Melanie und Sönke
Vielen Dank! Die Brownies sind für Kakaosüchtige definitiv das Richtige ;-).
Marita
Hallo Ihr Beiden,
vielen Dank für das glutenfreie Brotrezept 🙂
Steffi
Guten Morgen ihr zwei, kann man für den ersten Test auch „normalen“ Kakao verwenden. Ist der geschmacklich dem rohköstlichen Kakao ähnlich? Ich möchte die Brownies gerne ausprobieren, habe aber keinen Rohkostkakao. Lieben Gruß. Steffi
Steffi
Ich habe noch eine Frage: Ihr weicht die Datteln vorher nicht ein, oder?
Melanie und Sönke
Mit “normalen” Kakao haben wir die Brownies noch nicht ausprobiert, sollte aber funktionieren. Wir würden nur die Kakaomenge anfangs etwas reduzieren. Vermutlich hat normaler Kakao einen intensiveren Geschmack.
Wir haben frische saftige Medjool Datteln verwendet und diese daher vorher nicht eingeweicht. Getrocknete Datteln sollten besser mindestens eine halbe Stunde eingeweicht werden, sonst geht vermutlich die Küchenmaschine in die Knie ;-).
Sind gespannt auf deinen Erfahrungsbericht :-).
Patagonia
Oh, cool. Die Infos über die Nüsse hab ich schon lange gesucht. Hab schon mehrfach in Geschäften und am Markt nachgefragt und nie eine wirkliche Antwort erhalten.
Echt nettes/r Blog!
Melanie und Sönke
Danke :-). Die Infos heraus zu bekommen, ist oft nicht ganz einfach. Im Vollwert-Forum gibt es einen Thread zu dem Thema, der dich bestimmt interessieren wird:
http://www.gesundheitsforum-mainz-wiesbaden.de/forum/viewtopic.php?f=11&t=9419&p=91404&hilit=rapunzel#p91404
Natalia
Hallo ich habe eine frage kann man andere Nüsse anstatt Walnüsse verwenden ich bin allergisch dagegen. Danke !
Melanie und Sönke
Hallo Natalia,
auf der Seite vom Originalrezept schreibt eine Kommentatorin, dass sie Haselnüsse anstelle von Walnüssen verwendet hat.
Selbst haben wir dies noch nicht ausprobiert, können uns aber gut vorstellen, dass dies auch lecker schmeckt.
Liebe Grüße
Ilka
Hallo zusammen, Danke für das tolle Rezept! Ich habe die Brownies vor kurzem ausprobiert und finde sie echt lecker. Toll finde ich, dass sie ganz ohne Honig auskommen. Da wir selber einen Nussbaum haben und ich diese Walnüsse verwendet habe, hat es etwas länger gedauert 😉 Datteln hatte ich nur getrocknete, die habe ich ca. eine Stunde in Wasser eingeweicht, unsere alte Küchenmaschine kam damit gut zurecht 🙂 Da ich die Brownies einfach nur so für uns gemacht habe, kamen wir relativ lange damit aus. Schlecht geworden sind sie aber nicht. Oben drauf wurden sie etwas trockener, aber das war gar nicht schlecht – sie haben dadurch noch mehr wie “gebacken” geschmeckt 🙂 LG
Melanie und Sönke
Freuen uns, dass euch die Brownies so gut gemundet haben. Einen eigenen Nussbaum zu haben, ist schon toll :-)! Hier in Osnabrück kennen wir zwar auch einige Walnussbäume, aber die Sammelkonkurrenz durch Tier und Mensch ist schon echt hoch ;-).
Verena
Hallo Melanie, hallo Sönke,
vielen Dank für so ein tolles Brownie Rezept. Gab es vorhin bei uns zum Nachtisch, hat alles super geklappt. Bin echt begeistert.
Ebenfalls ein Lob für das tolle “Schnelle Brötchen” Rezept.
Ich war viele Jahre regelrecht süchtig nach Süssem. Toll wenn man
gesunde Alternativen findet mit denen es einem
gesundheitlich viel besser geht.
Viele Grüße
Verena
Melanie und Sönke
Hallo Verena,
herzlichen Dank für dein Feedback! 🙂
Liebe Grüße
Esther
Die Brownies haben viermal meinen Vitamix in die Knie gezwungen. Roh war da am Ende auch nix mehr. Die Teilmasse, die ich extra in den Mixer tun musste, war so heiß, dass ich sie vor der händischen Bearbeitung (anders hab ich die Massen nicht gemeinsam verarbeiten können) abkühlen lassen musste.
Schade, sind ganz lecker, die Brownies, aber meinen Vitamix hab ich dann doch zu lieb ;-). Ihr habt ja noch andere gute Rezepte für die Süßgosch auf Eurem Blog!! :-))))
LG!
Melanie und Sönke
Hallo Esther,
oh je, das klingt nicht gut mit deinem Vitamix! Da würde sich eher eine Moulinex eignen, diese hatte bspw. Melanie in einem Rohkost-Torten-Workshop verwendet, der von Gisela Bayer geleitet wurde.
Liebe Grüße