Momentan ist mit die schönste Zeit im Gartenjahr! Denn es gibt reichlich Beeren zu ernten: Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, die ersten Blaubeeren und noch einige Erdbeeren. Demnächst kommen bei uns noch Brombeeren und japanische Weinbeeren hinzu. Viele Beeren landen direkt vom Strauch in unserem Mund und besonders im Mund unserer beiden Kinder. Bei unseren Wirbelwinden sind vor allem die eher süßeren Beeren wie Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren beliebt. Zum Glück gibt es dieses Jahr so viele Beeren, dass trotz des Naschens direkt vom Strauch noch genug fürs Frischkorngericht, zum Einfrieren und für Kuchen übrigbleiben. Eins unserer Lieblings-Kuchenrezepte für Besuch ist derzeit ein saftiger Streuselkuchen mit gemischten Beeren.
Das Rezept für den Streuselkuchen hat Sönkes Mutter vor zwei Jahren in einer Bioladen-Zeitschrift entdeckt (hier das Originalrezept). Das Originalrezept ist zwar nicht vollwertig, da helles Mehl verwendet und mit Rohrzucker gesüßt wird. Die vollwertige Umwandlung war jedoch überhaupt nicht schwer. Wir nehmen einfach frisch gemahlenes Dinkelvollkornmehl und zum Süßen Honig. (Als einfache Faustregel lässt sich eine im Rezept angegebene Zuckermenge gegen ungefähr ⅔ Honig austauschen.) Außerdem mahlen wir die für den Teig benötigten zerkleinerten Mandeln frisch im Mixer. Fertig gekaufte gemahlene Mandeln schmecken einfach nicht so gut und werden schnell ranzig. Praktisch finden wir, dass der Teig ohne Ei auskommt. So brauchen wir uns keine Sorgen wegen möglicher Salmonellen zu machen, wenn unsere Kinder bei der Zubereitung vom Teig naschen.
Am besten schmeckt uns der Kuchen mit einer bunten Beerenmischung aus süßen und sauren Beeren. Mit so einer Mischung wird der Kuchen nicht zu sauer. Auch mit ein paar zusätzlich beigemischten Kirschen wird der Kuchen köstlich.
Die Zubereitung ist zum Glück ganz unkompliziert: Es wird nur ein Teig zusammengerührt, der für Boden und Streusel gleichzeitig verwendet wird. Die Beeren werden, bevor sie auf den Kuchen kommen, noch mit Haferflocken vermischt. Durch diesen Trick saften die Beeren nicht so stark und der Kuchen wird beim Backen nicht matschig.
Wir wünschen euch guten Kuchenhunger und freuen uns über Rückmeldung, wie euch der Kuchen gemundet hat.
Beeriger Streuselkuchen (mit Vollkornmehl & ohne Ei)
Zutaten
- 400 g gemischte Beeren wie z.B. Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren, Stachelbeeren und/oder Kirschen
- 40 g Haferflocken am besten frisch geflockt
- 175 g Butter + Butter zum Einfetten der Springform
- 100 g Honig
- 50 g ganze Mandeln
- 200 g Dinkelvollkornmehl am besten frisch gemahlen
- ½ TL gemahlener Zimt
- ⅛ TL Salz
- 100 g gemahlene Mandeln am besten frisch gemahlen
Zubereitung
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Die Beeren verlesen, in einem Sieb waschen und abtropfen lassen. Kirschen ebenfalls waschen, halbieren und entsteinen. Johannisbeeren mit Hilfe einer Gabel von den Rispen zupfen. Die vorbereiteten Beeren (und ggf. Kirschen) in einer Schüssel mit den Haferflocken mischen.
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Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (Umluft 180°C) vorheizen. Ein Stück Backpapier auf dem Boden einer Springform festklemmen und den Rand mit etwas Butter einfetten.
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Die Butter in einen kleinen Topf geben und bei niedrigen Temperaturen auf dem Herd schmelzen lassen. Den Honig hinzugeben, alles gut verrühren und anschließend lauwarm abkühlen lassen.
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Währenddessen die ganzen Mandeln fein hacken.
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Dinkelvollkornmehl, Zimt, Salz, gemahlene Mandeln und gehackte Mandeln in einer großen Schüssel mischen. Die lauwarme Butter-Honig-Mischung hinzugeben und rühren, bis ein krümeliger Teig entsteht.
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Ungefähr ⅔ des Teiges in die Springform geben und leicht zu einem Boden andrücken und einen Rand formen. Die Beeren-Haferflocken-Mischung gleichmäßig darüber verteilen. Den restlichen Teig als Streusel darüber verteilen. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen auf der 2. Schiene von unten für ca. 30 Minuten goldbraun backen. Nach 20 Minuten kontrollieren und falls der Kuchen zu dunkel wird, diesen abdecken. Nach Ende der Backzeit herausnehmen und lauwarm abkühlen lassen. Pur oder mit Honig-Sahne servieren.
Julia Schäfer
Das Rezept werde ich demnächst ausprobieren!!! ich habe aber noch eine Frage: Dürfen die Beeren auch tiefgefroren sein?
Melanie und Sönke
Auch mit tiefgefrorenen Beeren sollte der Kuchen klappen. Wir würden die Beeren unaufgetaut auf den Kuchen geben und wahrscheinlich die Haferflockenmenge ein wenig erhöhen.
Liebe Grüße
Nicole
Das hört sich lecker an. Wenn ich aber nur Kirschen nehme, dann trotzdem Haferflocken? Vielen Dank.
Melanie und Sönke
Hallo Nicole,
ja, auch beim Backen mit ausschließlich Kirschen würden wir die Haferflocken nehmen.
Liebe Grüße
Pommy87
OH MEIN GOTT!
Ich habe den Kuchen heute Abend gebacken und musste ihn noch schnell lauwarm probieren ehe ich ins Bett gehe. Er schmeckt FANTASTISCH, ich bin total begeistert! Noch dazu ist er ja wirklich schnell gezaubert! Ich habe Johannisbeeren, Blaubeeren und Himbeeren verwendet. TOTAL LECKER!
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Melanie und Sönke
Dein Feedback zum Kuchen freut uns sehr. 🙂
Sonnige Grüße
Liza
Und glutenfrei wird die ganze leckere Chose wenn man Buchweizen nimmt. Buchweizen ist von sich aus sehr mild und lässt evtl. Säure in den Hintergrund treten. Juchhu
Alles Liebe und Leckere, Liza
Mareike
Wir haben gestern ausschließlich mit Blaubeeren nachgebacken. Den Teig haben wir im Thermomix zubereitet, mussten allerdings Mehl zugeben, da er zu weich war – das heiße Wetter wird seinen Anteil gehabt haben. Der Kuchen selbst war – im wahrsten Sinne des Wortes, denn er ist schon längst aufgegessen – sehr sehr lecker!!! Danken Euch!!! Mareike & Familie
Melanie und Sönke
Wir danken für dein tolles Feedback!
Sonnige Grüße
Andrea Müller
Liebe Melanie, lieber Sönke, erstmal ein herzliches Dankeschön für euren großartigen Blog! So viele tolle Tipps und Rezepte, die ich immer gerne ausprobiere. Ich würde jetzt gerne euren Kuchen backen, möchte aber keine Butter verwenden (ähm, ja, Honig wäre okay ;-)). Kann ich die Butter durch z.B. Rapsöl ersetzen (also 175 g Öl)? Habt ihr dazu Tipps bzw. Erfahrungen? Vielen Dank für eure Antwort!
Andrea
Melanie und Sönke
Hallo Andrea,
Rapsöl verwenden wir eher nicht. Beim Backen haben wir gute Erfahrungen mit nativem Kokosöl statt Butter gemacht. Auch mild schmeckendes Olivenöl haben wir schon erfolgreich eingesetzt. Wenn wir die Butter gegen Öl ersetzen, nehmen wir einfach so viel Öl, wie normalerweise Butter verwendet worden wäre.
Sonnige Grüße
Esther
Gestern wollte ich einen Zwetschgenkuchen backen, habe aber keinen wirklich interessanten Boden dafür gefunden (mit Hefeteig wird mir oft der Bodenanteil zu groß und dann leicht trocken). Dann fiel mir Euer Rezept ein, und ich habe mir also die Freiheit genommen, aus dem beerigen einen zwetschigen Kuchen zu machen :-). Mandeln (auch gemahlene) hab ich durch Hadelnüsse ersetzt.
Schmeckt super lecker!! Leider muss ich gerade etwas auf meine Kalorienzufuhr achten, so dass ich nicht nach Appetit, sondern nur nach Vernunft essen kann. Ein Jammer!
Zukünftig greife ich also nach Eurem Rezept, wenn ich wieder Zwetschgenhunger habe.
Danke für das tolle Rezept!!
Melanie und Sönke
Herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Jetzt müssen wir den Kuchen unbedingt mit Zwetschgen ausprobieren. 🙂
Lea
Auch wir haben das Rezept passend zur Jahreszeit in einen Zwetschgenkuchen umgewandelt und diesen zu einer Geburtstagsfeier mitgenommen. Obwohl er sich auf einem großen Kuchen-Buffet neben jeder Menge Zuckerkuchen behaupten musste, war er schnell weg. 🙂
Danke für das tolle, unkomplizierte Rezept!
Melanie und Sönke
Es freut uns sehr, dass der Kuchen bei dem Kuchen-Buffet sich behaupten konnte. 🙂
Sind schon gespannt, wie der Kuchen mit Zwetschgen schmeckt.
Maria Potthoff
Der Kuchen kann ja nur wunderbar schmecken, so sieht er auf jeden Fall aus! Danke für das leckere Rezept, es kommt beim nächsten Kaffeetrinken bestimmt auf den Tisch 🙂 Liebe Grüße vom Kalterer See Südtirol 🙂
Angelika Doleysch
Also, ich bin begeistert❣️
Einen ganz hervorragenden Blog habt ihr. Eigentlich wollte ich ja nur etwas über Azis Niang lesen und schon längst beim Einkaufen sein.
Toller Bericht mit schönen Fotos vom Fitness-Seminar mit Azis.
Eine tolle Schreibweise habt ihr beide, aus der ich eure Liebe und Begeisterung förmlich bis nach Österreich spüre
Nachdem ich nun, wie ein Schmetterling so lange hier herumgeflattert und mich immer wieder begeistert nieder gelassen habe, werde ich sobald ich zurück in Deutschland bin zwei Kochbücher bestellen. Und sicherlich werden noch weitere hinzukommen als Weihnachtsgeschenke.
Vielen lieben Dank für euer so bereicherndes aufbauendes und zukunftsweisendes Wirken
grüße ich euch ganz
herzlichst aus dem
heute verregneten
Salzkammergut
Angelika Doleysch
PS.
Euren Link habe ich bereits weitergeleitet und werde ihn auch auf meiner Webseite verlinken lassen
Melanie und Sönke
Hallo Angelika,
vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar! Wir freuen uns sehr, dass dir unser Blog so gut gefällt und wünschen dir weiterhin viel Spaß beim Lesen. Über eine Verlinkung freuen wir uns natürlich immer. 🙂
Liebe Grüße nach Österreich
Agnes
Hallo, habt ihr den Kuchen auch schon mal mit Äpfeln probiert?
Würdet ihr dann auch Haferflocken nehmen?
Melanie und Sönke
Hallo Agnes, der Kuchen sollte auch gut mit Äpfeln schmecken. Sönkes Mum hat schon verschiedene Varianten ausprobiert. Sie würde die Haferflocken dann weglassen.
Vielleicht kannst du uns berichten, wie der Kuchen mit Äpfeln geworden ist. 🙂
Liebe Grüße
Greete
Hallo! Vielen Dank für eure Rezepte! Habe den Kuchen gestern gebacken. Jetzt bräuchte ich euren Rat: Der Teig war nicht krümelig, sondern sehr fettig. Auch nach dem Backen und Abkühlen ist er noch fettig. Mengenangaben habe ich korrekt eingehalten. Gehört das so, war das bei euch auch so? Oder: Was könnte ich beim nächsten Mal anders machen? Ich danke euch für eure Tipps! Liebe Grüße, Greete
Melanie und Sönke
Hallo Greete,
der Streuselteig ist durch die Verwendung von reichlich Butter nicht gerade fettarm, aber sollte jetzt auch nicht vor Fett triefen. Hat dir der Kuchen geschmeckt?
Liebe Grüße
Greete
Danke für eure Antwort.
Zu eurer Frage: Mir war der Teig – auch gebacken – einfach zu fettig und damit nicht mürbe genug, wie ich es wahrscheinlich von Streuseln erwartet hätte.
Der Kuchen war insgesamt traumhaft lecker, vor allem in der Kombination mit den Beeren! Deshalb möchte ich ihn gerne einmal wieder backen und suche jetzt nach Möglichkeiten, den Teig weniger fettig und dafür mürber zu bekommen. Was meint ihr?
Herzlichen Dank für eure Arbeit auf diesen Seiten! Euer Blog ist der Beste!
Greete
Melanie und Sönke
Hallo Greete,
du könntest die Buttermenge leicht reduzieren und ggf. etwas Mandelmilch oder 1:1 Wasser-Sahne-Gemisch ergänzen, falls der Teig zu trocken ist. Aber so ganz mürbe wird Teig mit Honig leider nicht. Da müsstest du ein anderes Süßungsmittel wie bspw. Kokosblütenzucker verwenden. Das ist allerdings nicht ganz vollwertig…
Liebe Grüße
Anja
Hallo, kann man statt der Mandeln auch Haselnüsse verwenden?
Danke und viele Grüße!
Melanie und Sönke
Hallo Anja, das funktioniert sicherlich. Haselnüsse bringen einen kräftigeren Geschmack mit.
Liebe Grüße
Rother Juliane
Hallo Melanie und Sönke!
Danke für dieses tolle Rezept! Es ist herrlich einfach und schnell gemacht. Ich habe als Belag Beeren, Äpfel oder auch Zwetschgen ausprobiert und es schmeckt alles wunderbar!
Dieser Kuchen ist mein absoluter Favorit im Moment und wird oft gemacht…
Übrigens lässt er sich auch wunderbar einfrieren…
L
Ich würde gerne Rhabarber Kuchen machen, meint ihr, das geht? Wie würdet ihr Vorgehen? 🙂
Melanie und Sönke
Hallo Lea,
prinzipiell lässt sich dieser Kuchen bestimmt auch mit Rhabarber anstelle von Beeren zubereiten. Allerdings haben wir das noch nicht ausprobiert. Damit der Kuchen nicht zu sauer wird, würden wir die Honigmenge leicht erhöhen.
Liebe Grüße