Zu Auberginen hatten wir lange ein zwiegespaltenes Verhältnis. Einerseits finden wir den Geschmack zwar ganz lecker, andererseits schmecken sie uns aber nur, wenn sie wirklich weich sind. Auberginen müssen also entsprechend lange garen und man muss sicher gehen, dass auch tatsächlich alle Stücke weich sind. Unser Verhältnis zu Aubergine hat sich jedoch deutlich gebessert, seit wir ein indisch angehauchtes Auberginen-Curry aus dem Buch “At Home in the Whole Food Kitchen”* erstmalig ausprobiert haben. 😉 (Update: Das wundervolle Buch gibt es seit April 2016 auch auf Deutsch unter dem Titel “Celebrating Whole Food”*.)
Das Auberginen-Curry ist total einfach zu zubereiten (bis auf die Schneidearbeit) und unglaublich aromatisch. Alle, die bereits von dem Curry probiert haben, waren ebenfalls begeistert.
Der Trick, durch den die Auberginen bei diesem Rezept wirklich weich werden, ist deren separate Zubereitung. Die Auberginen werden zuerst in Salz und etwas nativen Kokosöl mariniert und im Ofen gebacken. Erst danach gehts in die Pfanne zu den übrigen Zutaten.
Bei uns ist die Zubereitung vom Auberginen-Curry momentan nicht mehr ganz original. Denn wir besitzen auf Grund eines Küchenunfalls (mit leicht verkohlter Pfanne…) gerade keine große Pfanne und verwenden einfach einen großen Topf. Das geht auch gut, wir sind aber trotzdem noch auf der Suche nach einer neuen großen Pfanne. Habt Ihr zufällig einen Tipp für eine gute, möglichst unbeschichtete Pfanne?
Besonders lecker wird das Auberginen-Curry durch die dazugehörige Beilage: ein Aprikosen-Chutney, das aus getrockneten Aprikosen zubereitet wird, die in Wasser oder naturtrübem Apfelsaft eingekocht werden. Das Chutney bereiten wir immer als erstes zu, da dieses gekühlt zum Curry gereicht wird.
Dazu essen wir gerne Vollkorn- bzw. Naturreis plus Vollkorn Basmati Reis. Denn wir finden den Geschmack von Basmati Reis pur etwas intensiv. Zudem ist Basmatireis recht teuer. Daher mixen wir einfach vor dem Kochen beide Reissorten. (Ihr müsst nur darauf achten, dass beide Reissorten ungefähr die gleiche Kochzeit haben). Zudem kochen wir meist drei Kardamomkapseln pro zwei Tassen Reis mit. Dadurch bekommt der Reis noch mehr Geschmack. Vor dem Servieren solltet ihr aber unbedingt die Kardamomkapseln raussuchen, denn der Geschmack ist beim Draufbeißen sehr intensiv.
Als Frischkost passt übrigens hervorragend ein indischer Tomaten-, Gurken- und Zwiebel-Salat dazu.
Wir sind gespannt, wie euch das Auberginen-Curry mit dem Chutney mundet. Wie verwendet ihr gerne Auberginen?
Würziges Auberginen-Curry
Zutaten
- 800 g Auberginen
- 3 EL natives Kokosöl
- ca. ½ TL Salz
- 1½ TL Senfsaat
- 1 mittlere Zwiebel
- 1 Stück Ingwer (ca. 3 cm)
- 2 Knoblauchzehen
- 600 g frische Tomaten
- 1 EL Currypulver
- ½ Bund frischer Koriander
Zubereitung
-
Auberginen waschen, längs halbieren und in ca. 1 cm dicke Halbscheiben schneiden.
-
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
-
2 EL Kokosöl (falls zu fest, vorher erwärmen) mit Salz in eine große Schüssel geben. Die Auberginenscheiben hinzufügen und alles gut durchmischen.
-
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen oder einfetten. Die Auberginenscheiben auf dem Backblech verteilen, sie sollten sich nicht überlagern. Die Bleche in den Ofen schieben und die Auberginen bei 180°C Umluft backen ca. 25 bis 35 Minuten lassen, bis diese goldbraun und weich sind. Zwischendurch die Backbleche mal tauschen.
-
Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Ingwer und Knoblauch schälen und fein würfeln. Tomaten in Würfel schneiden.
-
1 EL Kokosöl in einer großen Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen. Die Senfsaat hinzufügen und unter Rühren leicht anrösten, bis sie anfangen aufzuplatzen.
-
Zwiebel und ¼ TL Salz hinzufügen und für ein paar Minuten andünsten, bis die Zwiebeln weich sind.
-
Ingwer und Knoblauch hinzufügen und kurz mitanbraten.
-
Tomaten und Currypulver hinzufügen und für 10 Minuten köcheln lassen, bis die Tomaten weich sind.
-
Die gerösteten Auberginen hinzufügen und kurz miterwärmen.
-
Evtl. nachsalzen.
-
Koriander fein hacken und das Auberginen-Curry mit dem Koriander, dem Chutney und Vollkornreis servieren.
Aprikosen-Chutney
Zutaten
- 150 g getrocknete ungeschwefelte Aprikosen
- ca. 1 TL fein gewürfelter Ingwer
- 40 ml Apfelessig
- 225 ml naturtrüber Apfelsaft oder Wasser
- 1 Prise Cayennepfeffer
- ⅛ TL Salz
Zubereitung
-
Aprikosen in feine Streifen schneiden. Ingwer schälen und fein würfeln.
-
Alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen.
-
Mit geschlossenem Deckel bei schwacher Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen. Ca. alle 5 Minuten umrühren.
-
Das Chutney ist fertig, wenn die Aprikosen weich sind und die Flüssigkeit gut eingekocht ist.
-
Kühl stellen.
Fox Kitchen
Mmh, sieht sehr gut aus! Für Currys bin ich immer zu haben, allerdings habe ich auch ein etwas zwiegespaltenes Verhältnis zu Auberginen- euer Zubereitungsvorschlag wird daher unbedingt ausprobiert!
Melanie und Sönke
Dann sind wir gespannt, ob wir dein Verhältnis zu Auberginen mit unserem Rezept verbessern konnten 😉 .
Katja
Huhu ihr Lieben,
bei mir wird es wohl bald Aubergine geben.
Ich gebe neben Kardamon noch 2 Nelken bei- super Duft, wie ich finde!
Auberginen, habe ich meist gesalzen und dann scharf, kurz in Öl angebraten. Dann Scheibe für Scheibe in Honiggläser gefüllt, gewürzt mit Knobi, Pfeffer, Lorbeer, Oiment… na was eben da ist und mit Olivenöl aufgegossen. Das hält sich schön lange und schmeckt auf ner Scheibe Brot zum Verrücktwerden gut ;-), zudem isses nen rasches Abendbrot.
Dann war auch nen Paprika- Auberginen-Letcho super schön. Das schmeckt kalt ach noch fast besser, als warm.
Dazu Zwiebel anbraten, Paprika und Aubergine und nen Löffel Tomatenmark dazu. Anbraten und mit Wasser ablöschen. Alles köcheln, bis es fast weich ist. Dazu immer einmal etwas Wasser nachgießen. Dann Pfanne aus, Knobi dazupressen, salzen und auf der Platte auskühlen lassen. Am nächsten Tag… yummi. Wer es gleich essen mag, muss länger köcheln lassen, bis es eben weich ist.
Grüß euch lieb!
Melanie und Sönke
Hallo Katja,
wir müssen mal bei dir zum Essen vorbeikommen 🙂 . Deine Rezeptvorschläge klingen soo lecker.
Lieben Dank und liebe Grüße
Julia
Danke für das Rezept! Sieht wirklich appetitlich aus. Wird ausprobiert!
Zu den Auberginen: aus dem Buch “Green kitchen stories” gibt es auch ein leckeres Rezept/Aufstrich was ich ausprobiert habe das heißt Baba Ganoush. Das Buch von Amy Chaplin wird es auch in der deutschen Sprache geben im Herbst 2016, das hatte sie mir persöhnlich gemailt. Darauf freue ich mich schon!
Melanie und Sönke
Das sind ja wundervolle Infos mit dem Buch 🙂 !
Baba Ganoush mögen wir auch gerne, haben es aber noch nie selbst ausprobiert. Wird nachgeholt 🙂 .
Ulli
Klingt lecker. Zur Pfanne: Wir haben eine große Keramikpfanne von glaube ich Tefal (ich meine, die ist unbeschichtet?), die ist ziemlich schwer, aber man kann damit gut Gas geben. Die haben auch einen Laden im Soltau-outlet-center, wo sie manchmal reduziert sind.
Melanie und Sönke
Vielen Dank für den Tipp 🙂 !
Eva / Food Vegetarisch
Hallo ihr Lieben,
besitzen tue ich das Buch von Amy Chaplin inzwischen auch und finde es ebenfalls einfach klasse, obwohl ich bislang noch keins der Rezepte ausprobiert habe. Aber das werde ich nun wohl schleunigst nachholen 🙂
Herzliche Grüße, Eva
Melanie und Sönke
Hallo Eva,
da hast du wirklich was verpasst 😉 . Die Rezepte aus dem Buch sind bei uns bislang alle super lecker geworden.
Liebe Grüße
stephie
Danke für das Rezept. Das sieht superlecker aus. Ich liebe die Kombination von würzig(scharf) mit süß. Wird unbedingt ausprobiert. Jetzt muss ich nur noch meine bessere Hälfte davon überzeugen, dass er sich an Auberginen traut. Er mag die Konsistenz nämlich auch gar nicht.
Melanie und Sönke
Wir drücken dir die Daumen, dass du deinen Partner überzeugen kannst. 🙂
Isabella
Sehr schönes Rezept. Muss ich ausprobieren sobald ich wieder Auberginen in die Finger bekomme.
Wir sind auch keine Auberginen-Fans.
Was die Pfanne angeht kann ich die Firma Gräwe empfehlen.
Sehr schwere Pfannen, aber ein unglaublich perfektes Ergebnis.
Speziell Bratkartoffeln werden darin einfach himmlisch.
Melanie und Sönke
Die Pfannen sehen spannend aus. Vielen Dank für den Tipp!
Liselotte von der ReuelosenSchlemmerei
Hallo Melanie,
ich bin über Carrots for Claire zu dir gestoßen und schwer begeistert. Ich finde toll, wie konsequent ihr vollwertige Ernährung umsetzt und dabei gar nicht so viel von diesem Superfood-Hype mitmacht (den sehe ich ja manchmal durchaus etwas kritisch). Ich finde, man kann sich auch mit regionalen Zutaten super ernähren. Dein Curry sieht auf jeden Fall richtig lecker aus.
Hier schaue ich ab jetzt bestimmt öfter vorbei.
Liebe Grüße,
Liselotte
PS: Und toll, dass ihr einen Thermomix habt – ich liebe meinen sehr.
Melanie und Sönke
Hallo Liselotte,
herzlich willkommen auf unserem Blog 🙂 ! Ja, unseren Thermomix lieber wir auch. Den würden wir nicht wieder hergeben wollen 😉 .
Liebe Grüße
Anja
Vielen Dank für dieses leckere Rezept! Ich habe es heute nachgekocht und bin wirklich begeistert davon. Leider habe ich saure Aprikosen für das Chutney verwendet und es nachsüssen müssen… aber nächstes Mal mach es dann richtig. Ich freu mich jetzt schon darauf 😀
Melanie und Sönke
Freuen uns, dass dir das Curry gemundet hat 🙂 !
HeikoS
Schaut Euch bei den Pfannen mal die Sachen von “Le Creuset” an.
Melanie und Sönke
Vielen Dank für den Tipp!
Liselotte von der ReuelosenSchlemmerei
Hallo ihr beiden,
ich habe euren wunderbaren Blog durch eine Empfehlung von Carrots for Claire entdeckt und bin ganz begeistert. So viele bunte und abwechslungsreiche Rezepte!
Von der Methode, Kardamom in den Reis zu tun, habe ich noch nie gehört. Werde ich unbedingt ausprobieren, mir schmeckt Reis nämlich oft zu langweilig. Auberginen esse ich oft als Pommes (in Milch ziehen lassen, damit er die Bitterstoffe verliert und dann in Polenta wälzen und im Ofen backen). Das ist genial!
Viele Grüße
Liselotte
Melanie und Sönke
Auberginen-Pommes klingt sehr spannend, die werden wir ausprobieren! Danke für die Idee!
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Ihr Beiden,
das hört sich ja unglaublich lecker an. Ich liebe Auberginen!
Wir haben eine Le Creuset-Pfanne und sind damit sehr zufrieden. Ist auf jeden Fall etwas fürs Leben 🙂
Liebe Grüße
Claudia
Melanie und Sönke
Hallo Claudia,
vielen Dank für deinen Tipp und herzlich willkommen auf unserem Blog! Du bist jetzt schon die zweite, die uns Le Creuset empfiehlt. Die Pfannen werden wir uns unbedingt näher angucken.
Liebe Grüße
Wolfgang
Zu Eurer Frage nach einem Tipp für eine gute, möglichst unbeschichtete Pfanne:
Ich habe vor zwei Jahren meine beschichtete Pfanne entsorgt und verwende seit dem eine unbeschichtete Pfanne aus Silargan von Silit, welche in Deutschland hergestellt wird: http://www.amazon.de/gp/product/B00008W5KU
Silargan ist eine nickelfreie, schneid- und kratzfeste keramische Oberfläche, auf die Silit 30 Jahre Garantie gibt. Mit der Pfanne bin ich sehr zufrieden – selbst Pfannkuchen gelingen darin problemlos. Es gibt die Pfanne sowohl mit 24 cm als auch mit 28 cm.
Man muss nur zwei Dinge beachten: Da die Pfanne nicht beschichtet ist, geht es natürlich nicht ohne Fett. Darüber hinaus ist sie recht schwer – durch die zwei Griffe lässt sie sich aber gut bewegen.
Euer Rezept hört sich lecker an – ich werde es mir mal für das nächste Jahr merken, wenn wieder Tomatenzeit ist.
Melanie und Sönke
Vielen Dank für deinen Pfannentipp! Das Rezept solltest du unbedingt nachkochen. Wir sind jedesmal wieder begeistert davon.
Rosemarie
Hallo,
Tolle Tipps und tolle Rezepte – vor lauter Stöbern verpasse ich fast den Marktschluss – jetzt will ich schnell noch Zutaten aus euren sehr anregenden Rezepten besorgen….
Ich habe eine Frage – evtl. habe ich die Angabe irgendwo übersehen: für wieviele Personen sind eure Rezepte in der Regel gedacht? 4??
Liebe Grüße
Rosemarie
Melanie und Sönke
Hallo Rosemarie,
die Mengen passen in der Regel ganz gut für 4 Personen (meist haben wir eine Portionsangabe bei unseren Rezepten), wobei wir immer noch Frischkost zu warmen Speisen essen.
Hoffen, dass du trotzdem noch was auf dem Markt erstehen konntest 🙂 .
Liebe Grüße
Stephie
Hallo ihr Beiden,
habt ihr inzwischen schon eine Pfanne gefunden? Ich bin auch auf der Suche. Brauche eine Pfanne für Gemüse und Bratlinge (in denen ganz selten auch mal ein Ei ist). Meine beschichtete Pfanne gibt langsam den Geist auf. Bei den Edelstahl- oder Gusseisenpfannen lese ich immer nur, dass sie für scharfes Anbraten geeignet sind. Bin mir nicht so sicher, ob das für z.B. eine Gemüsepfanne das Richtige ist. Hat jemand Erfahrungen dazu?
Melanie und Sönke
Wir haben mittlerweile eine riesige Pfanne “geerbt”, die zwar nicht mit Teflon beschichtet ist, aber wir sind uns nicht sicher, wie gut die Pfanne wirklich ist. Können dir also leider noch keinen Tipp geben.
Claudia
Das Curry mit dem Chutney ist der Hammer! Es ist nicht in eurer Rezeptübersicht und ich habe es vor ein paar Tagen erst entdeckt und heute gekocht. Mein Mann, der eigentlich keine Auberginen mag sagte: Das Essen ist der Hammer! Das beste was du je gekocht hast
🙂
Vielen Dank für all die tollen Rezepte hier!!
Kiki
Das chutney ist super lecker!