Ein Hallo von uns zwischen Kisten und Chaos! Die Pause in unserer offiziellen Blogpause war gar nicht so geplant. 😉 Doch letzte Woche sind wir von der Stadt aufs Land umgezogen, kein leichtes Unterfangen mit zwei Monate altem Baby und 2-jährigem Kleinkind. Momentan sind wir noch dabei das Chaos zu bändigen. Daher freuen wir uns weiterhin in unserer Blogpause unterstützt zu werden. Diesmal stellt Veronika vom Blog Carrots for Claire uns ihr Lieblingssalatdressing vor:
Liebe Melanie, lieber Sönke, liebe Melissa,
ich gratuliere euch so sehr herzlich zu eurem neuen Familienmitglied, was für eine wunderschöne und besondere Zeit! Die sollt ihr in völliger Ruhe genießen dürfen, turbulent ist es sicherlich genug. Ich freue mich, so ganz offiziell bei euch zu Wort kommen zu dürfen, bislang war ich eher in den Kommentaren vertreten.
Ich folge eurem Blog nun seit über drei Jahren. Damals habe ich gesunde Weihnachtsplätzchen gegoogelt und bin auf eure Sammlung gestoßen. Seither schätze ich euren Blickwinkel, euer Vorwissen und eure geling sicheren Rezepte. Melissa und die grünen Smoothies bringen mich immer wieder zum Schmunzeln!
Das Essverhalten meiner 4-jährigen Tochter Claire ist etwas anders. Sie war zu Beginn keine begeisterte Esserin, hat zwischenzeitlich bis auf eine halbe Banane am Tag essen gänzlich verweigert und schließlich kamen Unverträglichkeiten gegen Kuhmilchprodukte, Weizen, Geschmacksverstärker, Farbstoffe und einigem mehr hinzu. Ich konzentrierte mich darauf, ihr besonders nährstoffreiche Zutaten anzubieten, wenn sie doch schon kaum essen wollte, mied mit ihr alles, was sie nicht vertrug und konzentrierte mich darauf, jeden Druck von ihr zu nehmen, essen zu müssen. Ich wollte, dass sie lernen darf, auf ihr eigenes Bauch- und Hungergefühl zu hören.
Wir haben heute bei Tisch die Regel, dass Essen einmal probiert werden muss und wenn es ihr nicht schmeckt, muss sie nicht weiteressen. Meistens schmeckt es ihr dann überraschend gut und sie sagt: „Mama, es schmeckt mir doch!“ Doch es gibt auch Lebensmittel, die sie partout ablehnt, wie seit geraumer Zeit Blattgrün und Kräuter. (In roten Smoothies oder Eis erkennt sie sie nicht und liebt sie!) Bis heute biete ich ihr diese Lebensmittel immer wieder völlig zwanglos an und vertraue darauf, dass sie irgendwann kosten werden will. Manchmal bin ich dann selbst überrascht.
Wie vor ein paar Wochen, als ich sie genüsslich kauend an den Salatblättern unserer Glücks- bzw. Sommerrollen fand. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht und bemühte mich schwer unbeeindruckt zu tun um sie nicht zu stören. „Mama, ich mag Salat ja doch!“ Sie kaute mehrere Minuten an ein paar Blättern, als würde sie sich mit einer Süßigkeit genießerisch Zeit lassen.
Das ist es, was mir wichtig ist. Dass wir beim Essen auf unser Gefühl hören dürfen, damit unser Körper spüren kann, was ihm gut tut, wir uns trauen, über den Tellerrand zu sehen und Neues auszuprobieren, Essensunterteilungen in gutes und schlechtes Essen den Alltag nicht belasten müssen, Gewissensbisse wegfallen und unsere Art zu Essen, von uns nicht bewertet wird. Und mir ist wichtig, Verantwortung zu übernehmen, mit dem, was wir kaufen.
Ich habe mich für einen nährstoffreichen, raffiniert zuckerfreien, oft veganen Inhalt meiner Vorratsschränke und meines Kühlschranks entschieden, weil es mir so völlig egal sein kann, wenn meine Tochter oder ich drei Stücke Kuchen genießen möchten oder sie an einem Tag kaum etwas isst. Unsere Körper erhalten, was sie brauchen und wir lassen es uns schmecken. Ich empfinde das als eine unheimliche Bereicherung und hätte diese Entwicklungen ohne meine wählerische Tochter vielleicht nicht durchlebt.
Für heute habe ich mein Lieblingssalatdressing aus meinem Buch “Gesund kochen ist Liebe”* mitgebracht, von dem ihr hier schon mal erzählt, aber noch nicht mehr verraten habt. Melissa stürzte sich damals auf das Dressing, Claire ging es bislang ganz genauso und sie dippte Tomaten, Aprikosen und Trauben darin. Ich bin gespannt, wie das mit ihr und Blattgrün nun weitergeht. Sie wird ihren eigenen Weg finden. Denn nein, gesundes Essen zeichnet uns nicht aus. Es hilft uns nur, dass wir uns besonders wohl fühlen in unserer Haut.
Bunter Salat mit Paprika-Mango-Dressing
Zutaten
Für den Salat:
- 4 Handvoll Blattgrün z. B. Kopfsalat, Blattspinat oder Radieschenblätter
- 1 Möhre
- 6 Radieschen
- ½ Salatgurke
- 4 Aprikosen
- 1 Handvoll Weintrauben
- ½ Bund gemischte Kräuter z. B. Minze, Petersilie, Kerbel, Dill
- 1 EL schwarze Sesamsamen oder 2 EL gehackte Pistazien zum Bestreuen
Für das Dressing:
- 1 rote Paprikaschote
- 1 kleine Mango
- 4 EL Apfelessig
- 2 EL Olivenöl
- 2 TL Baobabpulver
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
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Das Blattgrün verlesen, waschen und trocken schleudern. Grobe Stiele entfernen und die Blätter in mundgerechte Stücke zupfen. Möhre, Radieschen und Salatgurke putzen, waschen und in dünne Scheiben schneiden.
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Die Aprikosen waschen, halbieren, den Stein entfernen und die Hälften in Spalten schneiden. Die Weintrauben waschen und halbieren. Die Kräuter waschen, trocken schütteln und die Blätter von den Stielen zupfen.
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Für das Dressing die Paprikaschote längs halbieren, entkernen, waschen und grob hacken. Die Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Stein schneiden. Paprika, Mango, Apfelessig, Olivenöl und nach Belieben Baobabpulver mit dem Stabmixer pürieren. Das Dressing mit Meersalz und Pfeffer abschmecken.
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Das Blattgrün in eine große flache Schüssel geben. Das geschnittene Obst und Gemüse dekorativ darauf verteilen. Mit den Kräuterblättern und den Sesamsamen oder gehackten Pistazienkernen bestreut servieren. Das Dressing separat dazu reichen.
Rezept-Anmerkungen
Baobab zählt als Superfood, enthält deutlich mehr Vitamin C als Orangen und sehr viel Kalzium. Außerdem liefert die Baobab-Frucht Kalium, Eisen, Magnesium und Antioxidantien in hohen Mengen. Baobab schmeckt leicht süß-säuerlich – wirklich lecker – und lässt sich statt Zitrone in Eis, Marmelade, Getränken und Dressings einsetzten. Das Rezept gelingt auch ohne Baobabpulver. Sainsonbedingt bieten sich statt Trauben und Aprikosen natürlich auch Gurken, Karotten und Apfelscheiben an.
Liebe Veronika, herzlichen Dank für deinen Gastbeitrag und das leckere Rezept! Das Dressing gab es schon so oft bei uns: eine schöne, fruchtige Alternative zu unserem Standard-Salatdressing mit Senf, Essig und Öl. Gerade können wir den Blattsalat für unseren gemischten Salat sogar direkt frisch aus unserem Garten ernten 🙂 .
Habt ihr bereits mit Salatdressing-Alternativen aus püriertem Obst & Gemüse experimentiert?
Und wir sind schon gespannt, was für ein Essverhalten unser kleiner Sohn an den Tag legen wird. Ob er wie seine große Schwester grüne Smoothies lieben wird?
Esther
Meine Eltern kommen Sonntag für eine Woche zu Besuch (unsere Fünfjährige dreht am Kabel vor Aufregung….mit “Noch dreimal schlafen!” begrüßte sie mich heute morgen), und meine Mutter hatte bei aller Bescheidenheit eine Bitte: zum Mittagessen und zum Abendbrot einen großen frischen Salat :-D. Na, dem komme ich doch gerne nach. Und ich werde diese Gelegenheit nutzen, um das fruchtige Dressing, bei dessen Zutatenliste mir das Wasser im Mund zusammenläuft, auszuprobieren. Danke für die Anregung, Feedback folgt!
Esther
Wie versprochen kommt hier das Feedback 🙂
Also, das Dressing ist interessant mit der süßen Note, nur vier EL Essig waren etwas arg sauer. Ich hab deshalb noch Sahne reingemischt. Große Begeisterung ist leider nicht unter den Essern aufgetreten, aber ich werde daran arbeiten und unsere Variation rausfinden. Es ist auf jeden Fall eine gute Anregung, vielen Dank dafür!!