Nach einer kleinen (nicht ganz geplanten) Sommerpause freuen wir uns zurück auf unserem Blog zu sein und wollen mit euch einen Raspelsalat mit einem etwas ungewöhnlichen Wurzelgemüse-Mix teilen. Für den Salat nehmen wir als Gemüse Süßkartoffel, Gelbe Bete und Pastinake. Insbesondere die Gelbe Bete und die Pastinake sind momentan schön frisch und saftig erhältlich. Falls eins der Wurzelgemüse schwer für euch zu bekommen sein sollte, macht das nichts. Denn wir beschreiben weiter unten diverse Möglichkeiten den Salat zu variieren.
Zutaten für den Raspelsalat
Gelbe Bete hat Sönkes Mama dieses Jahr bei uns im Garten angebaut und auch im Bioladen haben wir schon welche entdeckt. Im Gegensatz zu Roter Bete ist der Geschmack milder und die restlichen Salatzutaten werden nicht verfärbt durch die Bete.
Pastinake war früher ein wichtigstes Grundnahrungsmittel, ist dann aber aus der Mode gekommen. Heutzutage ist gekochte Pastinake vor allem als Babybrei beliebt. Pastinake lässt sich jedoch auch wunderbar roh verwenden und bringt in den Salat eine leicht nussige Note.
Süßkartoffel lässt sich im Gegensatz zur gewöhnlichen Kartoffel roh verwenden (rohe Kartoffel ist zwar nicht giftig, schmeckt aber einfach nicht). Wir mögen rohe Süßkartoffel als Spiralnudeln, die wir mit einem Spiralschneider* herstellen. Aber auch geraspelt kann Süßkartoffel prima Salate ergänzen.
Zusätzlich zum Gemüse verfeinern wir den Salat um eine süße Geschmacksnote mit Apfel. Hierfür nehmen wir am liebsten saftig-süße Äpfel und eher keine sauren Äpfel wie Boskoop.
Ganz wichtig für den Geschmack des Salates ist Petersilie. Die Petersilie sorgt dafür, dass der Salat schön frisch schmeckt. Außerdem sind vitamin- und mineralstoffreiche frische Kräuter eine einfache Möglichkeit den Vitalstoffgehalt von Mahlzeiten zu erhöhen.
Damit der Salat ein bisschen mehr Biss bzw. Crunchiness bekommt, streuen wir gerne frisch geröstete Sonnenblumenkerne darüber. Allerdings müssen wir einen großen Schwung davon rösten, da unsere Wirbelwinde diese gerne einfach so knabbern. Wer keine gerösteten Sonnenblumenkerne verwenden mag, um den Salat vollständig roh zu gestalten, kann auch ungeröstete oder gesprosste Sonnenblumenkerne nehmen.
Zubereitung
Das Gemüse für den Salat wird schön fein geraspelt. Wir greifen hierfür auf eine gute Turmreibe* zurück. Auch unsere Küchenmaschine Thermomix zerhäkselt die Zutaten wunderbar und das in Sekundenschnelle. Wir müssen nur aufpassen, nicht zu lange zu häckseln, sonst ergibt es Mus. 😉
Das Verblüffende an Raspelsalaten ist, dass es immer viel wird. Erst sieht die Menge an Gemüse überhaupt nicht viel aus. Durchs Raspeln des Gemüses wird es jedoch vom Volumen eine Menge Salat, der gut sättigt. Besonders gut schmeckt der Salat, wenn dieser durchgezogen ist. Der Salat lässt sich daher auch noch prima am nächsten Tag essen.
Variationen
Zudem lässt sich der Salat vielfältig variieren. Anstelle von Süßkartoffel haben wir schon knackige Karotten genommen. Die Pastinake lässt sich bspw. durch Knollensellerie austauschen. Die Gelbe Bete kann durch die etwas kräftiger schmeckende Rote Bete ersetzt werden. Besonders gerne mögen wir den Salat auch mit einer saftiger Birne anstelle vom Apfel.
Raspelsalate essen wir bspw. gerne zu Bratlingen mit Dip. Sie passen aber auch als Frischkost hervorragend zu jeder Hauptmahlzeit.
Habt ihr Lieblings-Gemüse- & Obst-Kombinationen für Raspelsalate?
Wurzelgemüse-Raspelsalat mit Süßkartoffel, Gelber Bete und Pastinake
Zutaten
Für den Salat
- ca. 120 g Gelbe Bete
- ca. 120 g Pastinake
- ca. 120 g Süßkartoffel
- 1 süß-saftiger Apfel
- 1 paar Spritzer frisch gepresster Zitronensaft optional
Für das Dressing
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Weißweinessig
- 1 TL mittelscharfer Senf ohne Zucker
- 1 Prise Meersalz
- Pfeffer
Zum Dekorieren
- ½ Bund frische Petersilie
- 2 EL Sonnenblumenkerne
Zubereitung
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Gelbe Bete, Pastinake, Süßkartoffel und Apfel gründlich waschen, Eventuell unschöne Stellen auf der Schale entfernen, sowie ggf. vorhandenen Wurzel- und Stielansatz entfernen und das Gemüse fein raspeln. Den Apfel waschen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden. Alles in eine große Schüssel geben. Nach Belieben etwas Zitronensaft drüber geben, damit Apfel und Pastinake nicht braun werden.
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Die Zutaten für das Dressing in einem kleinen Schälchen oder in einem Schraubglas vermischen. Das Dressing in die große Schüssel zum Salat geben und alles gut vermischen. Den Raspelsalat für mindestens eine halbe Stunde kühl stellen und durchziehen lassen.
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Vor dem Servieren die Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken. Nach Belieben die Sonnenblumenkerne in einer trockenen Pfanne rösten. Die Petersilie unter den Salat mischen und die Sonnenblumenkerne darüber streuen.
Anna
Oh, geraspelte Pastinake klingt super, das werde ich ausprobieren! Auch geröstete Haselnüsse passen bestimmt gut dazu.
Ich habe dieses Jahr oft Raspelsalat aus frischem Rettich, Apfel und Gurke oder Zucchini gemacht, allerdings muss man die Gurkenraspel etwas salzen und ausdrücken, sonst wird es ein wenig zu wässrig. Dazu Dill, Petersilie und ein kleines Stück geriebenen Meerrettich, das Dressing im Grunde dasselbe wie dieses hier, nur habe ich Apfelessig benutzt, und mit Haselnüssen bestreut. Wunderbar erfrischend!
Ganz liebe Grüße:)
Melanie und Sönke
Herzlichen Dank für deinen Kommentar und die Rezeptidee! Dein Raspelsalat klingt auch lecker, werden wir ausprobieren. 🙂
Liebe Grüße
Silvana
Der Salat ist richtig frisch und lecker, vielen Dank dafür. Wenn ich mal phasenweise den Roh-Anteil meiner Ernährung erhöhen will, bin ich beim Mittagessen meist überfordert; dieser Salat ist da genau richtig und eine gute Inspiration. Z.B. wusste ich nicht, dass ich Pastinake, Knollensellerie und Süßkartoffel roh essen kann.
Danke für die Info.
Melanie und Sönke
Gern geschehen. 🙂 Tatsächlich kann so gut wie alles Gemüse roh gegessen werden. Giftige Ausnahmen sind bei uns in Europa grüne Bohne und andere Hülsenfrüchte (außer Erbsen). Auch normale Kartoffeln und Auberginen würden wir nicht unbedingt roh verzehren. Bei manchen Pflanzen sollte man allerdings mit der Menge nicht übertreiben. So können bestimmte Stoffe wie z.B. die Oxalsäure in Rhabarber zu einer Belastung werden.
Liebe Grüße
Cerstin Schmidt- Kersten
Ihr Lieben,
ich hab auch schon euren Salat nachgemacht-allerdings ohne gelbe Bete ( auf dem Markt waren sich die Gemüsehändler einig,dass es sie im Frühjahr gibt- ist das echt so?
Nicht schlimm,wir haben einfach eine Möhre mitreingetan.Und es hat sehr gut geschmeckt! Und endlich kam die Moulinette wieder zum Einsatz.Einen Thermomix haben wir nicht.
Welchen Senf verwendet ihr? Dürft ihr Produkte nennen? Das wäre echt toll,denn in vielen Senf- Produkten lauert doch Fabrikzucker…
Ganz liebe Grüße von Cerstin
Esther
Hallo Cerstin,
falls ich mich einmischen darf: ich nehme den Senf von Alnatura. Meines Wissens habe ich den geprüft, dass der ohne Zucker ist.
LG, Esther
Melanie und Sönke
Hallo Esther,
den mittelscharfen Senf von Alnatura haben wir früher auch gerne genommen. Nur leider wurde die Rezeptur geändert. Fabrikzucker ist zwar keiner drin, dafür aber normales Speisesalz und Zitronensaftkonzentrat. 🙁
Liebe Grüße
Melanie und Sönke
Hallo Cerstin,
witzig mit der gelben Bete. Bei uns im Bioladen gibt es diese. Wir haben gerade mal nachgeschaut, Haupterntezeit soll von Juli/August bis zum Eintritt des ersten Frostes sein. Vielleicht meinte dein Gemüsehändler “Mairübchen”. Dieses gibt es nur im Frühjahr.
Wir nehmen meist mittelscharfen Senf aus dem Bioladen. Gerade haben wir welchen von Byodo da. Davor hatten wir den von Zwergenwiese. Beide kommen ohne Fabrikzucker aus.
Liebe Grüße
Esther
Hmm…ich muss zugeben, dass der Salat nicht gerade Hurra-Schreie ausgelöst hat, als ich ihn sah. Aber ich dachte mir, dass er gut zu meinen „mehr Rohkost essen“-Versuchen passt und habe ihn mir heute zum Abendessen kreiert (mit Kürbis- statt Sonnenblumenkernen). Nun sitze ich bereits über der zweiten Schüssel und esse mit Genuss :-D. Danke für das Rezept!
Melanie und Sönke
Hallo Esther,
freuen uns sehr, dass dir der Salat so gut geschmeckt hat und du ihn trotz deiner ersten Zweifel zubereitet hast! 🙂
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Melanie, lieber Sönke
wir essen hier zu Hause auch sehr viel Rohkostsalate, im Thermomix werden sie mir jedoch oft zu fein. Wie raspelt ihr denn das Gemüse für den leckeren Salat? Mit der Hand? Wenn ja welche Raspel? Oder mit einer Maschine? Ich besitze eine Jupiter, aber wohl nicht mit den passenden Aufsätzen zum Raspeln.
Liebe herzliche Grüße – euer Blog bereichert und inspiriert uns total – genauso wie euer tolles Kochbuch!
Melanie und Sönke
Liebe Sandra,
stimmt, im Thermomix kann schnell Mus entstehen, daher raspeln wir unsere Salat am liebsten per Hand. Wir haben hierfür eine scharfe Turmreibe von Cuisipro mit 7 verschiedenen Reibeflächen*, die uns schon seit 2,5 Jahren sehr gute Dienste leistet. Die Reibe ist zwar mit rund 40 Euro nicht gerade günstig, doch wir finden, dass sich die Anschaffung gelohnt hat, da sie nach wie vor schön scharf ist.
Liebe Grüße
P.S.: Wir freuen uns sehr, dass dir unser Kochbuch gefällt.
Katja
Liebe Melanie, lieber Sönke,
diesen Salat wollte ich schon länger malprobieren und hatte gestern Hokkaido und Knollensellerie in größerer Menge. Das beides mit Möhren geraspelt und noch etwas Apfel dazu hat mir sehr gut geschmeckt. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, Kürbis und Knollensellerie als Frischkost zu essen, danke für den Tip
Melanie und Sönke
Sehr gerne! Wir haben uns früher auch nicht an solche Kreation herangewagt. 😉
Katja
heute habe ich den Salat mit lila und normalen Möhren ,Pastinake, Apfel und Petersilienwurzel gemacht. Auch prima und sehr frisch. Den mache ich sicher öfter.