Dieses Jahr war ein gutes Apfelerntejahr. Die Apfelbäume in unserem Garten trugen zwar nicht so viel wie letztes Jahr, aber eine Streuobstwiese in der Nähe bot reichlich Gelegenheit zum Ernten. Da die verschiedenen Apfelsorten sehr unterschiedlich reif werden, brauchten wir ab Ende Juli keine Äpfel mehr zu kaufen. Viele Äpfel lagern nach wie vor in unserem Keller, so werden wir bestimmt noch bis ins nächste Jahr mit selbst geernteten Äpfeln versorgt sein.
Was machen wir mit so vielen Äpfeln? Viele essen wir einfach als leckeren Snack zwischendurch und natürlich gibt es auch täglich zum Frühstück in unser Frischkorngericht einen Apfel. Mit unserem neuen Dörrgerät haben wir sogar ein paar getrocknete Apfelchips hergestellt. Und “ab und zu” backen wir einen Apfelkuchen.
Eines unserer Lieblingsapfelkuchen Rezepte ist ein fast veganer tiereiweißfreier Apfelkuchen mit Honig-Cashewkernen. Der Kuchen ist nur fast vegan, da zwar keine Milchprodukte oder Eier verwendet werden, wir aber zum Süßen Honig nehmen. Anstelle von Butter wird der Teig mit Öl angerührt, dadurch bekommt der Kuchen je nach Öl ein besonderes Aroma. Melanie mag lieber das mildere Sonnenblumenöl, während Sönke den würzigen Geschmack von Olivenöl bevorzugt. Am besten probiert ihr selbst aus, mit welchem Öl euch der Kuchen am besten schmeckt.
Das Originalrezept haben wir aus dem Kochbuch “Vollwertig kochen und backen mit Pfiff”*, wobei wir dieses ein wenig abgewandelt haben. Die Cashewkerne geben wir nicht einfach so über den Teig, sondern karamellisieren diese in etwas Honig. Durch die karamellisierten Cashewkerne wird der Kuchen besonders köstlich. 🙂
Vollkorn-Apfelkuchen mit Honig-Cashewkernen
Zutaten
Teig
- 200 g Vollkornmehl (Dinkel oder Weizen)
- 100 g Haferschrot oder Haferflocken
- 2 TL Weinstein-Backpulver
- 70 g Honig
- 70 ml Öl (Sonnenblumen- oder Olivenöl)
- ca. 5 EL kaltes Wasser etwas mehr, falls der Teig zu bröselig ist
Belag
- 80 g Cashewkerne grob gehackt (oder Cashewbruch)
- 60 g Honig
- 4– 6 säuerliche Äpfel ca. 600 g, in feine Scheiben geschnitten
- Saft von 1 Zitrone optional
Zubereitung
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Das Vollkornmehl, den Haferschrot/Haferflocken und das Backpulver in einer großen Schüssel vermischen. Den Honig und das Öl unterrühren und zu einem Teig verkneten. Wenn der Teig zu bröselig ist, etwas kaltes Wasser hinzufügen. Den Teig in einer gefetteten Springform verteilen.
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Die grob gehackten Cashewkerne in einer kleiner Pfanne zusammen mit 60 g Honig erwärmen, bis der Honig flüssig wird. Gut durchrühren, so dass sich der Honig um die Cashewkerne legt. Die Cashewkerne abkühlen lassen, damit ihr euch beim Verteilen auf dem Kuchen nicht die Finger verbrennt (Erfahrungswert ;-)).
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Die Äpfel vierteln, entkernen und längs in Spalten schneiden. Den Teig mit den Apfelspalten belegen. Optional: Damit die Apfelspalten nicht so schnell braun werden können sie mit Zitronensaft beträufelt werden.
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Die etwas abgekühlten Honig-Cashewkerne auf den Apfelspalten verteilen.
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Bei 200°C ca. 30 Minuten backen bis die Äpfel goldbraun werden. Nach spätestens 15 Minuten kontrollieren und den Apfelkuchen mit Alufolie* abdecken, damit die Cashewkerne nicht zu dunkel werden.
Rezept-Anmerkungen
* Hinweis: Die Alufolie verwenden wir mehrmals. Leider haben wir noch keine umweltfreundlichere Alternative zum Abdecken gefunden.
Michael
Hallo, ich habe euren Blog gerade entdeckt.
Er gefällt mir sehr gut.
Liebe Grüße
Melanie und Soenke
Hallo Michael,
herzlich willkommen auf unserem Blog. Freuen uns immer über Feedback zu unseren Rezepten.
Liebe Grüße
Marita Rüter
Hallo, wieder ein schönes Apfelkuchen-Rezept. Stell ihn mir gerade mit ´nem ordentlichen Klacks
Zimtsahne vor 😉
Melanie und Soenke
Mmmh, Apfel und Zimt, das klingt sehr gut :-). Probieren wir beim nächsten Backen aus. Äpfel haben wir noch genug…
paramba
hallo!
noch ein alufolientipp:
von “if you care” gibt es alufolie,
die zu 100 prozent aus recycletem aluminium
hergestellt wird.
(die kann man dann ja immer noch
ganz oft wiederverwenden..)
viele grüße und danke
für eure vielen rezepte und anregungen,
paramba
Melanie und Soenke
Danke für deinen Tipp! Wir werden beim nächsten Einkauf nach der Alufolie Ausschau halten. Freuen uns sehr, dass dir unsere Rezepte gefallen :-).
Liebe Grüße
Die Rote IRis
Hallo ihr Beiden,
vor kurzem bin ich auf euren Blog gestoßen und finde ihn sehr spannend.
Freue mich schon auf weitere Einträge.
Für die Vollwertkost interessiere ich mich auch sehr, stecke aber noch ganz am Anfang fest
und bin mir auch nicht sicher ob ich das jeweils alles umsetzen kann und möchte.
Falls es euch nicht zu persönlich ist würde ich mich noch mehr für euren persönlichen “Werdegang” hin zur Vollwertkost interessieren. Ebenso fände ich einen “Tagesplan” von euch mal spannend.
Macht weiter so.
Verschneite Grüße
IRis
Melanie
Hallo IRis,
vielen Dank für deinen Kommentar. Wir freuen uns, dass dir unser Blog gefällt. Deine Anregungen greifen wir gerne auf und werden versuchen sie in einem Blog-Post zu beantworten, denn ähnliche Fragen haben wir uns am Anfang auch gestellt.
Liebe Grüße
Wolkenlos
Diesen Kuchen gab es heut bei uns, um die Apfelschwemme zu bewältigen. 🙂 Der sieht ja wirklich total dekorativ aus, echt schick! Aber ich konnte nicht so viele Äpfel verwerten, irgendwie habe ich nicht mehr als 3 Äpfel auf dem Kuchen unter gekriegt.
Was mir nicht so gefallen hat: ich fand, dass man das Sonnenblumenöl sehr herausschmeckt. Da würde ich beim nächsten Mal etwas anderes nehmen. Butter vielleicht?
Melanie und Sönke
Eine richtig vollwertige Verwendung für unsere massenhaften Frühäpfel, die sich nicht lagern lassen, haben wir leider auch noch nicht gefunden… Eine Option ist Kuchen mit frisch gekochtem Apfelmus zu backen ;-).
Unser Erfahrung nach ist der Geschmack des Öls am nächsten Tag nicht mehr so stark. Wir denken, dass Butter auch funktionieren wird – das haben wir allerdings noch nicht getestet. Alternativ könnten wir uns auch natives Kokosöl vorstellen, falls du Kokosgeschmack magst.
AgnesBarton
Hallo und vielen Dank für das Rezept! Ich habe den Kuchen heute grade gebacken und er hat meinem Mann und mir sehr gut geschmeckt. Das nächste Mal könnte ich mir auch gut Mandeln statt Cashewnüssen dazu vorstellen.
Melanie und Sönke
Hallo Ihr beiden,
wir freuen uns, dass euch unser Kuchen so gut geschmeckt hat :-). Gute Idee mit den Mandeln. So viele Äpfel wie wir gerade da haben, könnten wir den Kuchen auch mal wieder backen und dann mit Mandeln ausprobieren.
Liebe Grüße
Karo
Hallo, der Kuchen ist megalecker. Danke für das tolle Rezept. Gibt’s jetzt bei uns öfters. Hat glaube ich sogar der Schwiegermama geschmeckt, denn es gab keine Kritik. 😉 VG Karo
Melanie und Sönke
Die eigene Familie zu überzeugen ist meist am schwersten ;-)… Daher freuen wir uns besonders, dass es sogar deine Schwiegermama geschmeckt hat.
Dirk
Zum Thema Alufolie:
Ich lege über eine Auflauf- oder Backform im eine etwas größere Porzellanplatte oder ein Kuchenblech. Funktioniert genau so gut wie Alu , ist immer wieder zu verwertbar und immer zur Hand.
LG
Dirk
Liehmann Gudrun
Hallo Melanie und Sönke, zum Thema Abdeckfolie:
Es gibt von der Firma Vemina wunderbare Folien zum backen, die man auch gut zum Abdecken von Kuchen oder Aufläufen verwenden kann.
L. G. Gudrun
Melanie und Sönke
Hallo Gudrun,
vielen Dank für den Tipp! Diese kannten wir noch nicht.
Liebe Grüße
Juliane
Hallo ihr zwei,
Ich plane in der kommenden Woche diesen Apfelkuchen zu machen. Das Abdecken des Kuchens im Ofen mit Alufolie missfällt mit etwas. Würde es auch mit Backpapier und Erbsen (o.ä.) drauf und „blind“ backen funktionieren? Alufolie speichert wohl mehr die Hitze, weshalb ich unsicher bin ob es mit „blind“ backen und Butterbrotpapier funktioniert. Was denkt ihr? VG Juliane
Melanie und Sönke
Hallo Juliane,
wir haben vor Kurzem den Tipp von einer Blogleserin erhalten, dass Dauerbackfolie von der Firma Vemmina sich auch zum Abdecken eignen. Allerdings haben wir das noch nicht ausprobiert. Backpapier alleine funktioniert nicht, da verbrennt der Kuchen.
Liebe Grüße