Mit diesem Artikel wollen wir die von uns angekündigte Grundlagenartikelserie zur vitalstoffreichen Vollwertkost starten. Ein paar Mal hatten wir schon angedeutet, dass wir aus gesundheitlichen Gründen zur vitalstoffreichen Vollwertkost gefunden haben. Heute wollen wir darauf eingehen, wie wir diese Ernährungsform für uns entdeckten und welchen gesundheitlichen Gewinn das für uns bedeutet.
Lange Zeit kamen wir nicht auf die Idee unsere gesundheitlichen Beschwerden mit unserer Ernährung in Verbindung zu bringen. Erst nach und nach begannen wir zu erahnen, wie groß der Zusammenhang zwischen weitverbreiteten Erkrankungen und gängiger Ernährung tatsächlich ist.
Melanies Geschichte
Seit meiner Kindheit litt ich immer wieder an Schmerzen in den Gelenken. Der Besuch bei verschiedenen Ärzten brachte wenig hilfreiche Diagnosen wie Wachstumsschmerzen, Kinder-Rheuma, Wetterfühligkeit oder dass ich einfach nur simuliere… Im Jugendalter traten die Schmerzen immer öfter auf. Mal tat mir das rechte Hüftgelenk weh, ein anderes Mal das linke Knie oder die Fingerknöchel. Durch die Schmerzen fühlte ich mich oft nicht wohl in meiner Haut und war schlecht gelaunt. Zum Glück war ich zu Beginn meines Studiums bei einer Ärztin, die mir empfahl keine “säurebildenden” Lebensmittel wie Schweinefleisch, polierten Reis und Weißmehl zu essen. Von da an begann ich meine Ernährung zu ändern und mich überwiegend vegetarisch zu ernähren. Mit dem Ergebnis, dass ich viel seltener unter diesen seltsamen Schmerzen litt. Das war schon einmal eine große Erleichterung für mich. Von einer vollwertigen Ernährung war ich noch weit entfernt, aber es war zumindest ein Anstoß in die richtige Richtung.
Sönkes Geschichte
Ich wurde bereits mit wenigen Monaten von Neurodermitis und seit der Schulzeit zusätzlich von Heuschnupfen und Allergien geplagt. Der Heuschnupfen ging im Februar los, wenn die Haselnüsse anfingen zu blühen. Weiter ging es im Frühling mit den Birken und im Sommer mit den Gräsern. Im Herbst und Winter blüht zum Glück nichts, dann hatte ich aber Probleme durch meine Hausstauballergie. Mir ging es also im Prinzip das ganze Jahr über schlecht. Außerdem konnte ich durch Kreuzallergien mit der Zeit immer weniger Nüsse und Obst essen. Äpfel, Erdbeeren, Kirschen, Kiwis, Zitrusfrüchte und vieles mehr waren tabu. Auch bei Gemüse wie Tomaten musste ich vorsichtig sein. Schließlich kam während meines Studium sogar noch eine Weizenallergie dazu. Es war äußerst unangenehm und schwierig etwas Ungefährliches zu essen, das nicht zu Hautjucken und Ekzemen führte.
Ärzte waren in der Lage höchstens kurzfristige Linderung zu verschaffen, schienen aber keine nachhaltige Therapie zu kennen. Eine dauerhafte Behandlung mit Kortisonsalben erschien mir nicht der richtige Weg zu sein. Von Krankheitsursachen sprach niemand. Deshalb nahm ich irrtümlich an, dass noch keine Lösung entdeckt worden sei bzw. es einfach keine Lösung gäbe, um Allergien & Co. zu heilen.
Also versuchte ich die gefährlichen Lebensmittel, so gut es ging, zu vermeiden. Durch meine Weizenallergie kam das meiste “normale” Essen für mich sowieso nicht mehr in Frage: Ob Pizza, Nudeln, normales Brot & Brötchen, süßes Gebäck oder sogar mit Weizenstärke angedickte Soßen – alles musste ich meiden. Auf der Suche nach Alternativen wagte ich mich damals erstmals in die fremde Welt der Bioläden. Eines Tages stolperte ich zufällig in einem Leserbrief der Bioladenzeitschrift “Schrot & Korn” über den Hinweis, dass da jemand seine Allergien mit einer Ernährung nach einem “Dr. Bruker” losgeworden sei. Ich wurde hellhörig und begann mich zu informieren.
Dr. Bruker
Es stellte sich heraus, dass der Arzt Dr. Max Otto Bruker (1909-2001) behauptete, dass ein Vitalstoffmangel zu den weitverbreiteten, ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten führen würde. Unter dem Begriff Vitalstoffe fasste Dr. Bruker alle lebenswichtigen Stoffe zusammen, die unser Körper in kleineren Mengen benötigt wie u.a. Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und Spurenelemente. Aufgrund eines chronischen Mangels dieser Stoffe über Jahrzehnte kommt es seiner Meinung nach zu Stoffwechselstörungen, durch die eine Vielzahl von Krankheiten entstehen können. Zu diesen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten zählte Dr. Bruker fast alle verbreiteten Krankheiten wie u.a. Allergien, Karies, Parodontose, Rheuma, Bandscheibenschäden, Fettsucht, Diabetes, Gallensteine, Nierensteine, Gicht, Verstopfung, Herzinfarkt, Schlaganfall, Blasenentzündungen, Anfälligkeit für Erkältungen usw. Für den Vitalstoffmangel verantwortlich machte er insbesondere die heute gängigen industriell hochverarbeiteten Nahrungsmittel.
Die Argumentation von Dr. Bruker fanden wir in seinem Standardwerk “Unsere Nahrung, unser Schicksal” (Amazon-Link) schlüssig dargelegt. Beobachtungen bei Naturvölkern zeigten einen rapiden Gesundheitsverfall und eine Zunahme bzw. ein erstmaliges Auftreten von Zivilisationskrankheiten, sobald vitalstoffarme Produkte wie Fabrikzucker, Auszugsmehle und Konserven in die Ernährung aufgenommen wurden. Versuche, in denen Wissenschaftler Tiere mit vitalstoffarmer Kost fütterten, ließen den menschlichen Zivilisationskrankheiten ähnliche Erkrankungen entstehen. Dies alles schien die Theorie dieses Arztes zu bestätigen. Dr. Bruker selbst arbeitete in mehreren Klinken, in denen er zum Teil hoffnungslosen Fälle durch naturbelassene Lebensmittel wieder auf die Beine helfen konnte.
Das klang gut, fast zu gut, um wahr zu sein. Würde eine Ernährungsumstellung auch uns helfen können?
Grundregeln der vitalstoffreichen Vollwertkost
Wir ließen es auf einen Versuch ankommen und begannen uns an den eigentlich recht einfachen Regeln von Dr. Bruker zu orientieren. Dabei gilt es insbesondere vier Dinge zu meiden:
- alle Fabrikzuckerarten
- Auszugsmehl und Produkte daraus
- alle raffinierten Fette
- Säfte und gekochtes Obst (Dies gilt vor allem für Leber-, Galle-, Magen- und Darm-Empfindliche.)
Bei bestimmten Erkrankungen wie Allergien und Rheuma gilt es zusätzlich noch das tierische Eiweiß einzuschränken. Das heißt, dass Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Joghurt, Quark und Milch ebenfalls zu meiden sind.
Stattdessen werden vier Dinge täglich gegessen:
- ein Frischkorngericht aus 3 EL unerhitztem Getreide
- Frischkost aus rohem Gemüse und Obst
- Vollkornbrot und -produkte aus frischgemahlenem Getreide
- naturbelassene Fette
Unsere vollwertige Umstellung
In der Theorie hören sich diese Ernährungsempfehlungen ganz einfach an. Doch die Praxis sieht leider etwas anders aus. Wir stellten schnell fest, dass die Umsetzung einer vollwertigen Ernährung in unserer industrialisierten Welt gar nicht so einfach ist. Denn fast alle Produkte im Supermarkt sind nicht vollwertig. Auch im vermeintlich gesünderen Umfeld der Bioläden und Reformhäuser sieht es kaum besser aus. Wenn man genau hinguckt, ist fast überall Fabrikzucker enthalten – selbst in eigentlich herzhaften Nahrungsmitteln. Darüber hinaus wird nahezu ausschließlich Auszugsmehl verwendet. Also konnten wir nicht mehr gedankenlos zugreifen. Mit der Zeit lernten wir vieles selbst zu zubereiten und kauften immer weniger im Supermarkt ein. (Heutzutage kommt uns ein seltener Ausflug in den Supermarkt, wie die Reise in eine fremde Welt vor ;-).)
Als erstes legten wir uns eine kleine Hand-Reisemühle zu, mit der wir Getreide für das Frischkorngericht mahlen konnten. Kurze Zeit später gönnten wir uns eine elektrische Mühle, um größere Mengen Mehl selbst mahlen zu können. Mit der Handmühle war das einfach zu zeit- und energieaufwändig ;-). Auch Frischkost in Form von Gemüsesticks oder gemischtem Salat gehörte bald selbstverständlich zum Mittagessen und Abendbrot dazu. Offensichtliche Fabrikzuckerquellen hatten wir schnell verbannt. Als Alternative verwendeten wir Honig. Praktisch war dabei für uns, dass Sönkes Vater Imker ist und wir somit eine direkte Honigquelle haben ;-).
Aber unser Weg zur Vollwertkost war keineswegs geradlinig. Es gab immer wieder Phasen, vor allem bei Stress, in denen wir unsere Ernährung schleifen ließen.
Erste Erfolge
Melanies Gelenkschmerzen verschwanden mit unserer Ernährungsumstellung fast vollständig und Sönkes Allergien wurden auch ein wenig besser. Seine Weizenallergie wurde bei einem Allergietest nach dem Studium immerhin nicht mehr festgestellt. Ein echter Erfolg, wie das Verschwinden der übrigen Allergien blieb aber zunächst aus. Wir trösteten uns damit, dass was Jahrzehnte da war, nicht so schnell wieder verschwinden würde. Wie sehr wir uns doch irrten.
Unsere tiereiweißfreie Umstellung
Denn den Hinweis tierisches Eiweiß bei Allergien zu meiden, haben wir lange Zeit nicht so genau genommen. Wir ernährten uns zwar überwiegend vegetarisch, aber komplett Eier und Käse aus unserer Ernährung zu streichen, fiel uns schwer.
Anfang 2012 empfahl uns der Arzt Dr. Birmanns (Dr. Brukers Nachfolger im “Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus” in Lahnstein), dass wir uns nicht nur vollwertig ernähren, sondern zusätzlich auch das tierische Eiweiß konsequent weglassen sollten. Mit dieser tiereiweißfreien Vollwertkost so versprach er uns, würden Sönkes Allergien in kurzer Zeit kein Problem mehr sein. Am Anfang waren wir sehr skeptisch, denn viel Fleisch, Fisch, Eier, Käse und andere eiweißreiche Milchprodukte wie Joghurt aßen wir sowieso nicht. Was sollte da der Unterschied von wenig zu gar nicht bewirken können? Aber wir ließen es auf einen Versuch ankommen.
Unglaubliche Erfolge
Im Januar 2012 bekam Sönke noch geschwollene Lippen, als er aus Versehen Haselnüsse gegessen hatte. Nur zwei Monate später im März 2012 hatte er schon keine Probleme mehr damit. Darüber hinaus konnte er im Sommer nach Herzenslust das viele, frische Obst essen. Plötzlich musste Melanie sich daran gewöhnen sogar die Erdbeeren aus unserem Garten mit Sönke zu teilen – eine ganz neue Erfahrung ;-). Auch als Sönke im Sommer 2012 durch eine blühende Wiese ging, blieb der Heuschnupfen aus – seit über 20 Jahren das erste Mal! Früher wäre er danach tagelang krank gewesen. Das jede Menge Gräserpollen flogen, zeigten zwei heftig schniefende Freunde.
Fazit
Es wäre übertrieben zu sagen, dass wir völlig gesund wären und keine Wehwehchen mehr hätten. Aber seit unserer Ernährungsumstellung auf naturbelassene Lebensmittel geht es uns immer besser. Wir sind daher sehr dankbar, die vitalstoffreiche Vollwertkost für uns entdeckt zu haben! (Eine gesunde Kost ersetzt natürlich nicht den Arzt, aber sie ist unserer Meinung nach die Grundlage, um überhaupt gesund sein zu können.)
Obwohl es nicht immer leicht ist, wurden wir durch unsere Erfolge dazu motiviert die verschärfte Form der vitalstoffreichen Vollwertkost ohne tierisches Eiweiß möglichst konsequent einzuhalten. Dabei war unser Blog eine super Motivationshilfe. (Jetzt wisst ihr, wieso es auf unserem Blog fast ausschließlich tiereiweißfreie Gerichte gibt ;-).)
In diesem Artikel haben wir einige Punkte angerissen, auf die wir in den kommenden Wochen detaillierter eingehen werden. Nächstes Mal werden wir genauer beschreiben, was unter vollwertiger Ernährung zu verstehen ist.

Marita
Hallo Ihr Zwei,
schön, dass Ihr den richtigen Weg gefunden habt.
in Eurem bewegenden Artikel erkenne ich auch einen Großteil
von meinem Weg zur tiereiweißfreien Vollwertkost, nur halt
in einem etwas ” fortgeschrittenerem ” Alter 🙂
Eigentlich war ich schon von klein auf an ständig krank:
Infektanfälligkeiten – bei mir Mittelohrentzündungen,
Mandelentzündungen, Blasenentzündungen, später kamen ” weibliche,
gesundheitliche Beschwerden dazu, darauf Magen- Darm- Erkrankungen,
zuletzt Rheuma. Durch sehr großen ” Leidensdruck ” bin ich dann
auf der Suche nach den wirklichen Ursachen auf das Buch
” Unsere Nahrung, unser Schicksal gekommen. Nach und nach habe
ich, so wie auch ihr es beschrieben habt, mein Leben verändert.
Wie bei Euch, fiel mir der Verzicht von Käse und Eier am schwersten,
ich erkenne mich in Eurem Bericht zur Umstellung fast 100 % wieder.
Heute bin ich fast beschwerdefrei, dafür bin ich sehr dankbar.
Dr. Bruker beschreibt in seinen ärztlichen Erfahrungen auch Erfolge- mit
völliger Beschwerdefreiheit bei Allergien – bei konsequenter Einhaltung
tiereiweißfreier Vollwertkost nach etwa 2 – 3 Jahren, Sönke, das wünsche
ich Dir auch.
Viele Grüße Marita
Melanie und Sönke
Hallo Marita,
vielen Dank für die Ermutigung. Die blühenden Haselnüsse machen zur Zeit keine Probleme mehr. Wie wir gerade beim Aufräumen festgestellt haben, ist Sönkes Hausstauballergie allerdings noch da, aber nicht mehr ganz so stark wie früher. Wir sind guter Dinge, dass sich das auch noch legt.
Liebe Grüße
Marita
Sorry, hab ´noch eine Frage an Sönke:
Wie füttert Dein Vater als Imker die Bienen?
Habe erfahren, dass selbst Bienen vom demeter Imker mit
Zuckerlösungen gefüttert werden.
Das kann doch – genau wie bei uns Menschen, auch für die
Bienen nicht gut sein.
L.G.
Melanie und Sönke
Wie viele Imker füttert Sönkes Vater seine Bienen im Herbst ebenfalls mit Zuckerlösung. Wir hatten die gleichen Überlegungen wie du: “Zucker statt natürliche Nahrung kann für die Bienen doch nicht gut sein!” und sprachen darüber mit Sönkes Vater. Dieser ist aber der Meinung, dass die Bienen mit dem Zuckerzeug besser über den Winter kommen, weil sie nicht so viel Kot produzieren wie, wenn sie Honig essen würden. Hier haben wir den Versuch einer Pro-Kontra-Diskussion zu dem Thema gefunden: http://www.dlv.de/grafiken/8300/9_09Pro-Kontra-Zuckerfuetterung.pdf
Vor allem das spekulative Ende des Pro-Abschnitts solltest du dir nicht entgehen lassen ;-).
Auf den Menschen übertragen, würden wir sagen: Kein Wunder, dass es Probleme mit dem Stuhlgang gibt – wenn die Faserstoffe/Ballaststoffe fehlen ;-). Wir bleiben also skeptisch, denn Bienen sind heutzutage ganz schön anfällig für alle möglichen Krankheiten. Da wäre zu erwarten, dass die moderne Zivilisationskost der Bienen natürlich ihren Anteil daran hat…
Marita
Aaaha, das ist ja höchst interessant, wirklich ein spekulatives Ende 😉
Solange der Kunde für ein 500 g Glas Honig höchstens 3,50 Euro zahlen möchte,
kann kein Imker für diesen Preis guten Honig anbieten.
Für meine Küche habe ich die Honigmenge in allen Rezepten schon seit langem
drastisch reduziert und versuche, möglichst artgerecht produzierte Ware zu bekommen,
was ganz schön schwierig ist. In der letzten Woche bekam ich die Telefon-Nummer einer
Imkerin , die sehr vertrauenswürdig diesbezüglich ist.. Ute Wilkesmann gab mir in Ihrer Telefonstunde
diesen Tip 🙂
Pestizide und nicht artgerechte Fütterungen mit dem Schadstoff Fabrikzucker sind
meiner Vermutung nach hauptverantwortlich für das Bienensterben.
Vielen Dank für Eure Antworten und den eingestellten Link.
Bis bald, Marita
Melanie und Sönke
Die Qualität des Honigs kann vermutlich kaum durch den Imker beeinflusst werden. Zumindest, wenn es sich um einen kleineren Imker handelt. Die einzelnen Schritte beim Schleudern (Honigwaben in die Schleuder setzen, schleudern, durch ein Sieb größere Wachspartikel rausfiltern und schließlich den Honig abfüllen) können unserer Meinung nach nicht groß variiert werden. Ein Imker, der noch ein bisschen mit seinem Honig verdienen möchte, kann daher schwer unter einen bestimmten Preis gehen.
Auch wenn wir die schonende Gewinnung vom Imker unseres Vertrauens kennen und auch schon mitgeholfen haben, verwenden wir mittlerweile ebenfalls deutlich weniger Honig als früher.
Wissenschaftler der Harvard Universität haben letztes Jahr eine Studie veröffentlicht, in der sie das mysteriöse Bienensterben, bei dem plötzlich keine bzw. nur noch Jungbienen im Stock zu finden sind, durch Einsatz eines gängigen Pestizits gezielt reproduzieren konnten:
http://www.hsph.harvard.edu/news/press-releases/colony-collapse-disorder-pesticide/
Vermutlich spielt hier die Ernährung nur eine untergeordnete Rolle.
Neben diesem erschreckenden Phänomen gibt es aber noch weitere Krankheiten, mit der die Bienen zu kämpfen haben. Imker erklären diese zunehmende Anfälligkeit mit der Überzüchtung der gängigen Bienenrassen. Hier können wir uns aber zusätzlich noch eine Schwächung durch Fabrikzucker als weitere Ursache vorstellen. Weißt du, ob das irgendwo schon mal untersucht wurde?
Liebe Grüße
Marita
Hi,
eine solche Untersuchung ist mir leider nicht bekannt.
Im letzten Jahr haben mein Mann und ich von unseren Kindern
ein paar Tage Urlaub in Zislow ( MV ) in einem ” Vollwert-Hotel” ( nun ja, darüber
zu schreiben, wäre nomma ein anderes Thema ) geschenkt bekommen.
Dort lernten wir einen jungen Mann kennen, der sich sehr für eine
artgerechte Bienenhaltung und die Imkerei interessierte, auch kleine Vorträge hielt.
Hier wurde ich erst einmal aufmerksam auf das Thema,
Vielleicht könnte dieser junge Mann einiges dazu sagen.
Liebe Grüße
Melanie und Sönke
Kannst du uns den Namen oder die Kontaktdaten von dem Imker per E-Mail schicken? Wir würden gerne mal nachfragen.
Liebe Grüße
Marita
Hallo,
der junge Mann wohnt seit Anfang des Monats nicht mehr in der Gegend.
Habe freundlicherweise von einem Mitarbeiter des Hotels den Hinweis
bekommen, bei der Imkerei ” Doldenhof ” ( s. Internet ) anzufragen, hierzu
hat auch der junge Imker Kontakte.
Bin mal gespannt 🙂
v. G. , Marita
Heiko SCHMIDT
Hallo,
ich habe grad eure Diskussion mitverfolgt. ich imkere selbst mit der sog. Bienenkiste, mit der die Bienen wesensgemäss gehalten werden können. Zum Thema Zucker füttern kann ich soviel sagen, dass es hierbei um die Winterauffuetterung geht bei dem der Imker eine wasser Zuckerloesung herstellt. Diese Losung verarbeiten dann dieArbeierinnen zu Honig und lagern ihn ein…..Eine Bienenkiste kann sich jeder Interessierte auch auf den Balkon stellen, da es weniger Arbeit als bei der herkoemmlichen Imkerei ist. In der Stadt gibt es auch keine Probleme mit Pestiziden! Mehr Infos: http://www.bienenkiste.de
Uebrigens, euer Broetchenrezept schmeckt super. Gruesse Heiko
Melanie und Sönke
Hallo Heiko,
vielen Dank für die Erinnerung. Eine Bienenkiste wäre eigentlich für unseren Garten eine tolle Idee. Vielleicht wagen wir uns im Frühjahr daran selbst eine zu bauen. Auf der Seite haben wir eine ausführliche Bauanleitung entdeckt.
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Melanie und hallo Sönke!
Bin ganz zufällig auf eurem tollen Blog gelandet und bin begeistert 🙂 Vielen Dank für die spannenden Rezepte, die ansprechenden Bilder und die interessanten Texte :-))
Ich habe eine Frage an Sönke und zur tiereiweissfreien Kost.
Ihr berichtet, dass Sönkes Allergien sehr viel besser geworden sind, das ist ja wirklich bemerkenswert – wie hat sich denn die Ernährungsumstellung auf die Neurodermitis ausgewirkt?
Nach Buker gehören ja auch Butter und Sahne zu den erlaubten Lebensmitteln, diese Zutaten habe ich auch in Euren Rezepten z.T. entdeckt, nehme aber an, dass bei einer strengen tiereiweissfreien Ernährung auch darauf verzichtet werden muss, oder nicht? Habt Ihr da einen guten Tipp wie man z.Bp. Butter ersetzten kann?
Ich bin schon gespannt auf eure Antwort 🙂
Liebe Grüsse, Claudia
Melanie und Sönke
Hallo Claudia,
vielen Dank für dein Lob und willkommen auf unserem Blog :-).
Über “tiereiweißfrei” schreiben wir gerade auch einen ausführlichen Artikel, da der Begriff oft für Verwirrung sorgt. Vielleicht wäre der Begriff “tiereiweißarm” besser gewählt.
Tiereiweißfrei im Sinne der Vollwerternährung nach Dr. Bruker bedeutet, dass die Speisen zwar nicht unbedingt vegan sind, aber sehr wenig tierisches Eiweiß enthalten. Fetthaltige Milchprodukte wie Butter, Sahne und Schmand haben einen sehr geringen Eiweißanteil. Zum Beispiel enthält Butter nur ca. 0,5% Eiweiß und Sahne ca. 2,2% Eiweiß. Da wir von beiden nicht so viel auf einmal essen können, konsumieren wir mengenmäßig tatsächlich nur sehr wenig tierisches Eiweiß. In so geringen Mengen ist das tierische Eiweiß scheinbar vernachlässigbar. Andere Produkte wie Milch, Quark, Joghurt, Käse, Eier, Fleisch und Fisch lassen wir auf Grund ihres höheren Eiweißanteils komplett weg.
Sönkes Neurodermitis ist mit einer tiereiweißfreien, vollwertigen Ernährung sehr viel besser geworden. Dabei scheint auch ein hoher Anteil von Frischkost (rohes Gemüse & rohes Obst) wichtig zu sein. Sönkes Hände sind immer das erste, was sich meldet, wenn irgendetwas im Essen nicht in Ordnung war. Momentan geht es denen richtig gut.
Liebe Grüße
Melanie & Sönke
Claudia
Vielen Dank für Eure schnelle Antwort 🙂
Wir sind auf dem Weg zur einer tiereiweissarmen Ernährung, vor allem wegen unserem 2 1/2 jährigen Sohn, der stark unter Neurodermitis leidet, entdecken dadurch aber auch für die ganze Familie neue spannende Rezepte und Zutaten 🙂 (und Blogs 😉
Dass vor allem Butter doch erlaubt ist, macht das ganze natürlich etwas einfacher 🙂
Nochmals danke für die Bestätigung, werde sicher regelmäßig bei euch vorbei schauen 🙂
Herzliche Grüsse, Claudia
Alexandra
Hallo ihr Beiden,
erstmal ein Kompliment an euren Blog. Ich finde es herrlich, dass es auch Leute gibt, die über ihre vollwertige Ernährung bloggen. Das macht ihr übrigens nicht nur “irgendwie”, sondern richtig großartig und informativ!
Ich ernähre mich schon länger vollwertig, aber nie so ganz tiereiweißfrei. Das möchte ich jetzt versuchen, in der Hoffnung ein paar Wehwehchen würden endlich verschwinden (Astham, Neurodermitis, Reizmagen/-darm, etc).
Nun Frage ich mich aber, ob man beim tierischen Eiweiß wirklich Eier zusammen in einen Topf mit Fleisch oder/und Milchprodukten werfen kann. Ihr merkt schon, am schwersten würde es mir fallen Eier komplett wegzulassen. Besonders schmerzlich fände ich den Verlust meiner Frühstückseier am Sonntag morgen.
Ist tierisches Eiweiß denn wirklich alles gleich zu bewerten?
Ich hoffe ihr könnt mir bei dieser Frage weiter helfen 🙂
Melanie und Sönke
Vielen Dank :-).
Mit dem Weglassen von tierischen Eiweiß haben wir uns anfangs auch schwer getan, wobei bei uns eher Käse und nicht Eier das Problem waren ;-). Nach dem Sönke so schnell Erfolge verspürt hatte, waren wir sehr motiviert am Ball zu bleiben. Mittlerweile vermissen wir Käse nicht mehr und tendieren eher zu einer Ernährung ganz ohne Milchprodukte. Ist vermutlich auch eine Sache der Gewöhnung.
Tierisches Eiweiß ist vermutlich nicht die Ursache von Allergien, aber sicherlich ein zusätzlicher Belastungsfaktor. Es hängt von der Schwere der Erkrankung und der Menge des tierischen Eiweißes ab, wie negativ es sich auswirkt. Bei besonders schweren Fällen sollte das tierische Eiweiß erst einmal komplett gemieden werden. Ob ab und zu ein Ei sich negativ bei dir auswirkt, kannst du vermutlich nur selber ausprobieren.
Wie sich die einzelnen Arten tierischen Eiweißes unterschiedlicher Herkunft auswirken, können wir leider nicht sagen. In seinem Buch “China Study” schreibt T. Colin Campbell, dass Kuhmilch besonders problematisch sei, weil sie dem menschlichen Eiweiß sehr ähnlich ist. Campbell verdächtigt Kuhmilch am Entstehen von diversen Autoimmunkrankheiten maßgeblich beteiligt zu sein.
schnutzerutzel
Vielen Dank für diesen supertollen Blog, ich bin begeistert!
Was mich noch interessieren würde: Wie macht ihr das, wenn ihr bei Freunden oder Verwandten eingeladen seid, die keine Vollwertkost leben? Nehmt ihr euch was mit oder macht ihr Ausnahmen beim Essen?
Ich bin von der Vollwertkost sehr begeistert, aber gesellschaftlich bringt es mich oft ins “Aus”, da die meisten meine besondere Ernährung nicht verstehen und es auch oft mühselig ist, alles zu erklären, um dann auf Ablehnung oder Vorurteile zu stoßen.
Melanie und Sönke
Vielen Dank :-).
Deine Frage kommt genau zur richtigen Zeit:
Wir schreiben gerade an einem Artikel “Vollwertig im Alltag überleben: Was machen wir im Urlaub, bei Einladungen oder im Restaurant?” (Arbeitstitel). Geplant haben wir den Artikel nächstes Wochenende zu veröffentlichen. Leider haben wir im Moment extrem viel um die Ohren, so dass wir nicht versprechen können, dass der Artikel wirklich nächste Woche fertig wird. Wenn es ok ist, würden wir dann deine Fragen in dem Artikel beantworten :-).
Liebe Grüße
schnutzerutzel
Ja, das ist völlig okay! Ich freu’ mich schon auf diesen Beitrag, da es mich sehr interessiert, wie andere damit umgehen. Ich hoffe, noch einiges in dieser Hinsicht lernen zu können.
Melanie und Sönke
Unseren Blogartikel haben wir doch etwas auseinander genommen und in drei Teile aufgeteilt. Wir haben irgendwie die Angewohnheit seitenlange Artikel zu schreiben ;-): Im ersten Teil geht es um unser Essen im Alltag zu Hause und unsere Lunchbox wochentags. In den folgenden Artikeln wollen wir unsere Strategien verraten, was wir unterwegs auf Reisen und in Restaurants machen, um möglichst naturbelassen zu essen. Wir werden auch Tipps geben zu Einladungen und zum Umgang mit der lieben meist etwas kritischen Familie ;-).
Beate Jung
Hallo ihr beiden,
gerade bin ich auf eure Seite gestossen und schon spontan begeistert. Die vollwetige Ernährung nach Dr. Bruker kenne ich seit über 20 Jahren und habe ich immer wieder mehr oder weniger – aber letzlich doch immer mehr danach gerichtet. Also Päckchen und Dosen sind schon lang vertrieben, ich backe auch oft selbst, esse möglichst keinen Zucker, viel Gemüse… Frischkorngericht… ABER: bei der tiereiweißfreien Ernährung scheitere ich doch immer wieder bei meinen Anläufen… Vor drei Tagen hab ich wieder die Notbremse gezogen und auf tiereiweißfrei umgestellt – sofort ist meine Nase frei und ich bin voller Energie. Ich leide seit Jahren an Asthma und immer wiederkehrenden Infekten ( Nase schwillt zu, Bronchien sind verengt und verschleimt…) Ich merke auch, wie mir diese Ernährungsweise gut tut… UND DENNOCH: So ab und zu mal ein Ei… oder ein Stück Schafskäse vom Grill… Hach, das tut mir schon ein bisschen weh… Und: Was mache ich im Urlaub? Was mache ich auf der Konfirmation nächste Woche…?! Da ich bei Dr. Birmanns erst im Dezember eine Termin bekommen würde, frag ich nun eben mal hier im Blog rum… 😉
Herzlich vollwertige Grüße
Beate
Melanie und Sönke
Hallo Beate,
den Hinweis uns tiereiweißfrei bzw. tiereiweißarm zu ernähren, haben wir auch erst ignoriert. Wir wissen gar nicht mehr, ob dies bewusst oder unbewusst geschah. Daher war es ganz gut, dass uns Dr. Birmanns explizit darauf hingewiesen hat.
Da sich so schnell erste Erfolge eingestellt haben, war unsere Motivation auch sehr hoch. Mittlerweile ist Sönke da jetzt auch sehr konsequent, da er ein paar Mal erlebt hat, dass sich Ausnahmen ziemlich heftig bemerkbar gemacht haben. Inwieweit Ausnahmen gut vertragen werden, ist abhängig vom Gesundheitszustand und recht individuell.
Wir müssen zugeben, dass das “andere Kochen” anfangs schon eine Umstellung war, jedoch haben wir uns daran gewöhnt. In unserem Blog findest du daher jede Menge Rezeptanregungen ;-).
Kürzlich haben wir auch eine kleine Artikelreihe fertigstellt, wo es um vollwertig Essen im Urlaub, bei Einladungen und im Restaurant geht. Vielleicht kannst du Anregungen für dich herausziehen:
Liebe Grüße
Nadine Höger
Hallo ihr beiden,
ich bin ganz begeistert von eurem Blog – ein großes Lob!
Aufgrund meiner zahlreichen Allergien und Unverträglichkeiten bin ich mittlerweile super eingeschränkt und es wird eher immer schlimmer…
Den Ansatz von Herrn Bruker finde ich absolut einleuchtend und würde es – ermutigt von solch Erfolgsgeschichten – auch schrecklich gerne versuchen. Allerdings habe ich das große Problem, dass ich praktisch nichts im Sinne Brukers essen kann. Gut geht momentan: Reis, Kartoffeln, Fleisch, Kürbis, Karotte, einige Beeren, dann hörts eigentlich auch schon auf. Und auf Fleisch kann ich momentan kaum verzichten, da ich sonst verschwinde.
Wie habt ihr denn begonnen mit der Umstellung? Wenn ich euren Bericht richtig gelesen habe, hatte Sönke ja auch sehr viele No-Go-Lebensmittel?
Herzliche Grüße
Nadine
Melanie und Sönke
Hallo Nadine,
deine Situation hört sich nicht einfach an. Deshalb würde es wahrscheinlich Sinn machen bei dir im Rahmen einer persönlichen Gesundheitsberatung einen speziellen Kostplan zu erstellen (bieten wir auch an ;-)).
Am Anfang waren wir nicht konsequent genug mit unserer Umstellung. Erst als Sönke wirklich alles tierisches Eiweiß aus seiner Ernährung gestrichen hatte, kam eine deutliche Besserung. Diese dann sogar relativ rasch innerhalb von Wochen. Man sollte sich nur davor hüten und meinen man wäre geheilt und könnte wieder alles zusammen essen. Als Sönke mal Fleisch aß und weiterhin auch die zuvor allergieauslösenden Obstsorten, bekam er natürlich einen heftigen Allergieschub :-(.
Zur Regeneration des Körpers macht es oft Sinn für eine gewisse Zeit eine Frischkostphase einzulegen, in der wirklich nur rohe Lebensmittel gegessen werden. Theoretisch ist auch Fasten nicht verkehrt, aber, so wie es sich anhört, für dich wohl keine gute Idee ;-).
Neben einer Ernährungsumstellung kann bestimmt zusätzlich helfen dein Immunsystem zu stärken bzw. zu regulieren. Ein guter Heilpraktiker bzw. gute Heilpraktikerin kann dich dabei sicher angemessen begleiten.
Als Literatur können wir dir das Buch “Allergien müssen nicht sein!” von Dr. Bruker empfehlen. In diesem Buch beschreibt Dr. Bruker wie Allergien entstehen und welche Behandlungsmöglichkeiten & unterstützende Maßnahmen er in Betracht zieht.
Hoffen, dass wir dir hilfreiche Anregungen geben konnten.
Liebe Grüße
Stephan P.
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin erstaunt, dass sich mit der tiereiweißfreien Vollwerternährung Allergien beheben lassen. Haustaub-Allergie und Heuschnupfen hab ich auch. Zwar nicht so stark, aber wäre trotzdem toll, die loszuwerden.
Rohkost ist ja ein wichtiger Bestandteil von Brukers Empfehlungen. Ich mag Rohkost auch, aber ich vertrag sie leider nur in kleinen Mengen und auch nicht unbedingt morgens als erstes.
Hab mir mal den Wiki-Artikel über Bruker durchgelesen und da taucht das Thema auch auf:
“Rohkost führt im Vergleich zu gegarter Kost zu einer unvollständigeren Verdauung, was die Aufnahme von Vitaminen und Spurenelementen verschlechtert sowie Mangelerkrankungen und Blähungen begünstigt.[18][19] Einige pflanzliche Fraßgifte wie Lektine werden erst durch Erhitzen inaktiviert, z. B. in Kartoffeln[20][21] und Hülsenfrüchten. Die Zellmembrane werden durch Erhitzen vollständiger aufgebrochen, wodurch mehr Nährstoffe zur Verfügung stehen.[22] Langfristige Rohkosternährung führt zu einer Abnahme der Knochendichte,[23] Vitamin B12-Mangel, erhöhten Homocystein-Blutkonzentrationen und erniedrigten LDL-, HDL-, und Triglycerid-Blutkonzentrationen.[24]”
Also “ungekocht” ist offensichtlich nicht immer gut. Oder wie erlebt ihr das?
Stephan P.
Hallo ihr beiden,
da ihr meinen 1. Kommentar nicht veröffentlicht habt, wollte ich gern wissen, was euch an meinem Kommentar gestört hat?
Ich finde euren Blog toll! 🙂 Ich bin absolut pro Vollwert und pro Rohkost! Aber leider hab ich teilweise Verdauungsprobleme durch Rohkost bekommen und ich kenne mehrere Leute, denen es ähnlich ging.
Daher meine konkrete Frage:
Wie kann man Rohkost in seinen Alltag integrieren, ohne dass man davon Verdauungsprobleme bekommt?
Gruß
Stephan Papenfuß
Melanie und Sönke
Hallo Stephan,
dein erster Kommentar ist völlig in Ordnung. Bei uns war gerade eine Menge los, so dass wir deinen Kommentar nicht sofort freigeschaltet bzw. es einfach vergessen hatten.
Dein erster Kommentar erfordert eine umfangreichere Antwort, so dass wir gerade dazu neigen einen ganzen Artikel daraus zu machen. Deshalb erstmal eine Antwort auf deine konkrete Frage:
Eigentlich sollte Rohkost gut vertragen werden. Wenn das nicht der Fall ist, müsste man in einer Einzelberatung genauer hinschauen und die tägliche Ernährung überprüfen.
Laut Dr. Bruker gibt es Nahrungsmittel, die in Kombination mit Rohkost zu Verdauungsproblemen führen können. Dazu zählte er bspw. alle sogenannten Fabrikzucker (wozu z. B. auch Agavendicksaft und Ahornsirup gezählt werden), Kaffee, schwarzer & grüner Tee und Fruchtsäfte. Sogar der eigentlich in der Vollwertkost genutzte Honig kann bei Menschen mit einem empfindlichen Verdauungssystem problematisch sein.
Einige Rohköstler wie z.B. Judita Wignall berichten außerdem, dass sie ihrem Verdauungssystem durch zu viel süße tropische Früchte (wie Bananen, Mangos…) und Datteln Schaden zugefügt hätten.
Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, dass momentan noch bestehende Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu Problemen führen.
Außerdem stellt sich durch die Kostveränderungen die Darmflora um, so dass es anfangs aus diesem Grund ebenfalls zu zeitweiligen Beschwerden kommen könnte.
Liebe Grüße
Anna
Hallo ihr zwei,
ich habe mich bereits mit Dr. Bruker und seinen Ansichten auseinandergesetzt. Er sagt ja, man solle Produkte so natürlich wie möglich zu sich nehmen, da z.B. durch Hitze beim Kochen Eiweiß denaturiert, d.h. die Struktur zerstört wird. Aber bei der Verdauung wird die Struktur doch ebenfalls zerstört oder sehe ich das falsch.
Und jetzt mal angenommen, ich esse auch gekochtes, ist es da nicht egal, ob ich nun tierisches gekochtes oder pflanzliches gekochtes esse? Es ist ja überall die Struktur zerstört…
Im allgemeinen tue ich mich schwer mit den Büchern von Bruker, da selten genau erklärt wird, welche biologischen/chemischen Zusammenhänge hinter den Thesen stehen. Denn bei den Tierversuchen blickt man manchmal nicht ganz durch und wenn die Tiere sich ausschließlich von dem schlechten ernährt haben und wir Menschen es nicht tun, dann ist es ja auch längst nicht so schädlich wie bei den Tieren.
Bin gespannt auf eure Antwort.
Anna
Melanie und Sönke
Hallo Anna,
entschuldige, dass unsere Antwort leider etwas gedauert hat. Mit einem kleinen neugierigen, sich überall hochziehenden Krabbelkind ist unsere Zeit am Computer sehr knapp bemessen.
Deine Fragen sind sehr spannend und betreffen wichtige Aspekte der Ernährung. Deshalb geben wir eine etwas umfangreichere Antwort mit weiterführenden Literaturempfehlungen zur Vertiefung:
Natives Eiweiß denaturiert ab etwa 42°C. Das bedeutet, dass die räumliche Struktur der Eiweißmoleküle, die u.a. durch Wasserstoffbrückenbindungen gehalten wird, zerstört wird. Die einzelnen Bauteile (Aminosäuren) der Eiweiße sind dann aber auch bei denaturiertem Eiweiß noch da und intakt. Unser Körper kann sowohl natives als auch denaturiertes Eiweiß in Aminosäuren zerlegen, diese aufnehmen und eigene Eiweiße daraus aufbauen. Da besteht zunächst erstmal kein Unterschied.
Eiweiß denaturiert allerdings nicht nur durch Erhitzen, auch andere Einflüsse wie Säuren können die Struktur von Eiweißmolekülen dauerhaft verändern. (Einen umfangreichen Text zu diesem Thema findest du bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Denaturierung_(Biochemie) ) Deshalb nahm man lange Zeit an, dass Eiweiß genauso wie durch das Erhitzen denaturiert, wenn es mit der Magensäure in Kontakt kommt.
Ganz so einfach ist es aber nicht, denn im Magen findet nicht nur einfach ein alles denaturierendes Salzsäurebad statt. Enzyme, die zu den Eiweißen gehören, können unerhitzt, d.h. mit intakter Struktur beispielsweise die Verdauung unterstützen. Wurden die Enzyme vor dem Essen erhitzt und sind somit denaturiert, findet keine Unterstützung mehr statt. Enzyme aus Ananas und Papaya wie u.a. Bromelain http://de.wikipedia.org/wiki/Bromelain werden medizinisch z.B. zur Verdauungsunterstützung gegeben (dann allerdings meist in Form von magensäure-resistenten Tabletten, damit auch wirklich alle Enzyme den Magen unbeschadet passieren und im Darm wirken können). Und das körpereigene Verdauungsenzym Pepsin im Magen arbeitet sogar ausschließlich in saurer Umgebung – ohne dass es denaturiert wird. Es wird also nicht grundsätzlich alles Eiweiß im Magen denaturiert.
Prof. Kollath stellte bei seinen Fütterungsversuchen an Ratten fest, dass denaturiertes Eiweiß im gesundheitlichen Wert vermindert zu sein scheint. Bei niedrigen Temperaturen extrahiertem Eiweiß als Nahrung blieben die Ratten gesund. Ganz im Gegensatz dazu wurden die Ratten krank, wenn sie Eiweiß bekamen, dass bei höheren Temperaturen extrahiert wurde und dabei denaturiert worden war. Genaueres kannst du im Buch “Die Ordnung unserer Nahrung” von Werner Kollath nachlesen. Das Buch ist allerdings etwas trocken…
Natürlich können streng wissenschaftlich Tierversuche nicht 1:1 auf den Menschen übertragen werden, aber sie geben gute Anhaltspunkte. Krankhafte Entwicklungen bei Tieren durch falsche Nahrung werden relativ schnell sichtbar. Bei uns Menschen dauert eine solche Entwicklung meist Jahre bis Jahrzehnte, bevor die Auswirkung deutlich wird. Sehr spannend bzw. eher traurig ist im Zusammenhang mit Tieren, dass Haustiere durch die übliche Dosennahrung etc. mitlerweile genau die gleichen (Zivilisations-)Krankheiten wie wir Menschen entwickeln (Krebs, Übergewicht, Diabetes, Arthrose…).
Neben der scheinbar unterschiedlichen Wirkung von nativem und denaturiertem Eiweiß werden beim Erhitzen in der Regel weitere Inhaltsstoffe wie z.B. manche Vitamine zerstört und Mineralstoffe ausgewaschen. Allein von daher ist es nicht unwichtig, ob die Nahrung erhitzt wurde oder nicht.
Es ist also nicht egal, ob tierisches oder pflanzliches Eiweiß gegessen wird. Denn tierisches Eiweiß wird überwiegend erhitzt, also denaturiert gegessen und ist damit nicht so wertvoll für den Organismus wie pflanzliches, dass in der Regel unerhitzt gegessen werden kann und dann auch noch alle Vitalstoffe enthält.
Neben dem Vitalstoffgehalt und der scheinbar unterschiedlichen Wirkung von nativem und denaturiertem Eiweiß hat tierisches Eiweiß außerdem noch weitere negative Auswirkungen auf Abläufe in unserem Körper, die pflanzliches Eiweiß nicht hat. Bereits Dr. Bruker erkannte, dass bzgl. Erkrankungen, bei denen ein gestörtes Immunsystem eine Rolle spielt (wie z.B. Allergien), das Essen von tierischem Eiweiß sich negativ bemerkbar macht. Im Buch “China Study” von T. Colin Campbell und Thomas M. Campbell werden einige Wirkmechanismen aufgezeigt, durch die tierisches Eiweiß Vorgänge im Körper stört. Außerdem wird ein Versuch beschrieben, wie über die Gabe von tierischem Eiweiß als Nahrung für Ratten deren Tumorwachstum gefördert und durch das Weglassen zum Stopp gebracht werden konnte. Diese fördernde Wirkung auf das Krebswachstum konnte bei pflanzlichem Eiweiß nicht beobachtet werden.
Stärke der Bücher von Dr. Bruker ist, dass diese auch für den “unbedarfte Laien” verständlich sind. Zu detailliert, konnte er da nicht werden. Wenn du tiefer in die biochemischen Zusammenhänge einsteigen möchtest, kannst du einen Blick in “Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts” von Ludwig Manfred Jacob werfen (allerdings keine einfache Lektüre!). Aber auch dieses Buch kann dir nicht alle Fragen beantworten, denn selbst heute sind immer noch nicht alle Zusammenhänge und Wirkungsweisen von verschiedenen Speisen auf den Menschen erforscht (siehe auch das Buch “InterEssen” von T. Colin Campbell). Der Verdauungsvorgang und die Verwertung im Körper sind einfach unglaublich komplex.
So wir hoffen, dass wir mit diesem Mammut-Kommentar deine Fragen beantworten konnten.
Liebe Grüße
Anna
Wow, vielen Danke. 🙂 Das ist wirklich ein Mammut-Kommentar. Danke für die Mühe und die Antworten auf meine Fragen.
Hab ich das richtig verstanden, dass also vieles an Erkenntnis aus den Experimenten gezogen wird, ohne dass es genauestens erklärbar ist, warum jetzt z.B. das gekochte Eiweiß nicht mehr so wertvoll ist wie das rohe Eiweiß (bis auf die erwähnte Tatsache, dass Enzyme unerhitzt die Verdauung unterstützen)?
Und kann man sagen, dass im Magen die Denaturierung gezielt und kontrolliert geschieht (in Bezug auf die weitere Verwendung der Eiweiße) während beim Kochen einfach wahllos zerstört wird?
Liebe Grüße und vielen, vielen Dank!
Ich werde mich dann wirklich mal mit der weiterführenden Literatur auseinandersetzen 😉
Melanie und Sönke
Hallo Anna,
vielleicht ist es bei den Vorgängen im Magen besser nicht von “Denaturierung” zu sprechen, sondern einfach von “Verdauung”, denn im Magen passiert mehr als nur eine Eiweiß-Denaturierung. Beim Kochen wird Eiweiß dagegen auf jeden Fall denaturiert (aber nicht “zerstört”). Kleine Anmerkung: Die Verdauung geschieht nicht nur im Magen, sondern beginnt bereits im Mund und geht sogar noch im Dickdarm weiter. Sie erstreckt sich also über den ganzen Verdauungstrakt.
Wie viele Einzelheiten bereits erforscht sind über die Eiweißverdauung und die Verdauung allgemein, wissen wir ganz einfach nicht. Wir sind keine Wissenschaftler, die in diesem Bereich forschen 😉 – nur interessierte Laien. Laut dem Ernährungswissenschaftler T. Colin Campbell (“China Study” und “InterEssen”) sind diese Verdauungsprozesse aber noch nicht bis in alle Details erforscht.
In der Praxis macht es keinen Sinn ausschließlich das Eiweiß zu betrachten: Wenn wir unsere Nahrung verändern (schneiden, erhitzen, entsaften…) dann wirkt sich das grundsätzlich negativ auf mehrere Inhaltsstoffe aus. Diverse Studien und Forschungen der letzten Jahrzehnte haben deshalb immer wieder bestätigt, dass unser Essen am wertvollsten für uns ist, wenn es möglichst wenig verändert wurde. Wobei einige Lebensmittel wie z.B. Bohnen gekocht werden müssen, damit sie für uns Menschen genießbar werden.
Falls du bei deinen Recherchen fundierte Informationen zur Eiweiß-Verdauung im Magen findest, würden wir uns sehr freuen, wenn du uns Hinweise dazu geben kannst.
Liebe Grüße
Heike
Hallo Sönke,
da mich Dein Erfolg mit der tiereiweißfreien Ernährung so begeistert, habe ich Mitte Mai ebenfalls damit begonnen. Da Gluten auch im Zusammenhang mit Entzündungen / Allergien genannt wird, möchte ich Dich fragen, ob Du auch darauf achtest oder nur auf tiereiweißfrei. Momentan esse ich noch Dinkel oder Hafer, bin mir aber nicht sicher, ob ich das auch meiden sollte, um einen schnellen Erfolg bei meinem Heuschnupfen zu haben.
Sönke
Hallo Heike,
eigentlich sollte Gluten keine Probleme machen. Ich merke bei mir zumindest keinen Unterschied bzgl. meiner Allergien, ob ich nun glutenhaltiges Getreide esse oder nicht. (Ganz im Gegensatz zu tierischem Eiweiß: Esse ich zu viel sind die Allergien wieder da.) Ich möchte allerdings nicht ausschließen, dass Gluten in hoher Konzentration bzw. in isolierter Form ein Problem darstellen könnte. Deshalb essen wir u.a. kein Seitan (konzentriertes Weizeneiweiß) oder Produkte mit zugesetztem Gluten (ist z.B. sogar in einigen Bio-Brötchen enthalten damit sie fluffiger werden). Wenn du ganz vorsichtig sein möchtest kannst du auch Weizen meiden, da heutige Weizensorten typischerweise sehr viel mehr Gluten enthalten als noch vor einigen Jahrzehnten. Bei Dinkel oder Hafer würde ich eigentlich kein Problem vermuten, es sei denn natürlich du würdest unter Zölliakie leiden.
Dr. Bruker hatte den Verdacht, dass neben tierischem Eiweiß auch pflanzliches Eiweiß ein Problem darstellen kann, zumindest wenn es in zu großer Menge gegessen wird. Er riet daher von Sojaprodukten wie Soja”milch” und Tofu ab. Möglicherwiese kann man diese Beobachtung auch auf andere eiweißreiche Nahrungsmittel z.B. aus Lupinen ausdehnen.
Da Allergiereaktionen und Entzündungen meist durch Histamin ausgelöst werden, welches der Körper selber ausschüttet, könnte ich mir vorstellen, dass auch histaminreiche Nahrungsmittel allergische und entzündliche Reaktionen begünstigen können. Zu den histaminreichen Nahrungsmitteln gehören u.a. Meeresfrüchte, Wein, Tomaten, Avocados und noch viele weitere. Das könnte bei manchen Menschen eine Rolle spielen, bei anderen nicht.
Ich achte nicht auf Gluten aus naturbelassenen Lebensmitteln. Versuche aber alles zu meiden was stark verarbeitet, isoliert und konzentriert ist (wie z.B. zugesetztes Gluten, Seitan, Tofu, Sojamilch, Dinkelmilch, Reismilch usw.). Ich versuche also mich so vollwertig und rohköstlich wie möglich zu ernähren. Außerdem versuche ich alles zu meiden was viel tierisches Eiweiß enthält. Dazu zählt Fleisch, Fisch, Wurst, Milch, Quark, Joghurt, Dickmilch, Eier und Käse. Was ich noch esse sind Butter, Sahne und Schmand. Allerdings nicht in allzu großen Mengen.
Einen großen Heilungsschub sollen manche Menschen dadurch erreicht haben, dass sie zeitweilig nur frische Rohkost gegessen oder gefastet haben. Ich habe beides schon ausprobiert und festgestellt dass dadurch tatsächlich vermehrt Heilungsprozesse bei mir angestoßen werden. Selbst wenn ich nur für ein paar Tage durchhalte ;-).
Viel Erfolg bzgl. deinen Allergien!
wiebke
hallo ihr beiden,
ich hab da mal eine frage
ich hatte heute mal wieder heuschnupfen. letztes jahr habe ich keine tabletten mehr nehemen müssen.
ich habe in den letzten wochen öfter mal kuchen mit ei und raffiniertem zucker gegessen. kann das der auslöser sein für meinen plötzlichen heuschnupfen heute sein? ansonsten ernähre ich mich eigentlich tiereiweiß frei .
liebe grüße wiebke
Melanie und Sönke
Hallo Wiebke,
die Ausnahmen in den letzten Wochen können schon verantwortlich für den erneuten Ausbruch von deinem Heuschnupfen sein. Sönke ergeht es ähnlich. Wenn wir unterwegs sind und es schwierig ist etwas Vollwertiges bzw. mit möglichst wenig tierischen Eiweiß zu finden. Dann kann es schnell passieren, dass Heuschnupfen & Co. sich wieder melden.
Liebe Grüße
Kaye
Hallo
Ich bin seit meiner Jugend Vegetarier, würde eigentlich auch gerne ganz verzichten, aber, aber…
In meiner Schulzeit- ich war bereits jahrelang Vegetarierer, der Tiere wegen- erzählte ein Lehrer und Homöopath, dass man bei einer Erkältung drei Tage lang (vermutlich darf es auch länger sein…) vollständig auf tierisches Eiweiß verzichten soll.
Die Erklärung:
Die eingedrungenden Viren (, aber möglicherweise sagte er auch “die eingedrungenden Bakterien…”, mit denen man dann ja auch immer zu kämpfen hat. Ich weiß es nicht mehr, es ist 20 Jahre her) ernähren ( bzw. vermehren sich[ bei Bakterien] ) sich von dem tierischen Eiweiß und somit setzt sich die Erkältung fort. Wenn man aber auf tierisches Eiweiß verzichtet, müssen die Viren (respektive Bakterien… 🙂 ) sich das Eiweiß woanders her besorgen, da sie anders nicht bestehen können, daher fressen sie sich praktisch gegenseitig auf. ( Ich weiß nicht mehr, wie er es genau erklärte, aber ich hoffe den Sinn einigermaßen verständlich wiedergegeben zu haben)
Akut hat bei mir gerade die zweite (innerhalb weniger Wochen, drei Wochen andauernde) wahrscheinlich wieder sehr heftig verlaufende Erkältung begonnen. Beim letzten Mal habe ich mir geschworen, bei der nächsten das “Ohne-Tierisches-Eiweiß-Programm” durchzuziehen, und hatte doch gehofft, aber seltsamerweise auch befürchtet, fast erwartet, dass es genau jetzt so schnell wieder zuschlagen wird, obwohl ich die meisten Jahre garnicht erkältet bin. (Ich bin übrigens keine Anhängerin von der ” Selbsterfüllenden Prophezeiung” oder ähnlichem…)
Die meisten Jahre, in denen ich garkeine Erkältungen hatte (und das war ein sehr langer Zeitraum, falls ich da nichts verdränge…) trank/ aß ich übermäßig viel Buttermilch( meist 1.5 l bzw. 1.5 kg) oder Yoghurt (1.5 kg ). Zu der Zeit war ich keine Kaffeetrinkerin, wurde allerdings zwischenzeitlich durch die verwandtschaftliche Kaffee- und Kuchentafel darauf abgerichtet. Den Yoghurtkonsum habe ich seit einem Jahr erstmal ganz abgestellt, erst seit wenigen Wochen wieder vereinzelter( der einzige Yoghurt, den ich mir in der Quantität leisten konnte und der mir schmeckte, wurde verändert, so dass ich ihn nicht mehr mochte, daher der plötzliche Verzicht). Buttermilch auch eher seltener.
Was sich dagegen, und seit dem habe ich einige Infekte, verändert hat ist mein extremer Kaffeekonsum mit viel Milch. 2.5 l Kaffee mit 1 l Milch pro Tag, selten mal pausiert !
Sicherlich hat der Kaffee auch keine guten Eigenschaften, aber einen Liter Milch am Tag ist sicherlich nicht gut. Außerdem esse ich einen (500 g) Magerquark mit sehr viel Bio-Leinöl zu meinem Gemüse( gekocht, gedämpft). Also wäre die Eiweißversorgung mit dem Quark schon erledigt.
Zwei Mal, 1. Mal, als es der Lehrer erzählte und ein weiteres Mal wenige Jahre später, probierte ich die Methode ohne Tierisches Eiweiß aus, und ich meinte auch, dass es tatsächlich geholfen hat, die Erkältungen sehr schnell überstanden waren. Andererseits verlaufen grippale Infekte immer verschieden, sodass es auch einfach Zufälle gewesen sein können!?
Meine Frage wäre, ob Ihr und auch alle anderen, die sich auskennen, schon mal (konkret) davon gehört haben oder auch eigene Erfahrungen gemacht haben? Vielleicht sogar regelmäßig so vorgehen, selbst, wenn sie sonst Milchprodukte und Eier konsumieren.
Oder ob jemand früher relativ häufig im Jahr, auch z.B. hintereinander, erkältet war und seit er/ sie tierische Lebensmittel stark einschränkt, fast, oder garnicht mehr betoffen ist?
Hoffe ich habe durch die Länge nicht gelangweilt…, ich musste nur ein paar Punkte zur Erklärung abgeben.
Viele Grüße
Melanie und Sönke
Hallo Kaye,
bei einer Erkältung handelt es sich meist um eine Infektion mit Viren. Manchmal kommen in einem zweiten Schritt noch Bakterien hinzu.
Es gibt den treffenden Satz: Eine Erkältung dauert unbehandelt eine Woche und behandelt sieben Tage 😉 . Das soll darauf hinweisen, dass man selbst mit Medikamenten eine Erkältung meist nicht schneller wieder los wird. Besser ist es, daher erst gar nicht zu erkranken und den Körper bzw. das Immunsystem fit zu halten.
Viele Einflüsse können das Immunsystem stören. Dazu gehören u.a. raffinierte Kohlenhydrate, Stress und eben auch tierisches Eiweiß. Die Begründung von deinem Lehrer scheint uns allerdings nicht ganz plausibel zu sein. Dazu sind die Abläufe im Körper viel zu komplex. Tierisches Eiweiß stört Körperabläufe an mehreren Stellen ( z.B. im Buch “China Study” beschrieben).
Um einer Erkältung vorzubeugen können wir dir das Buch “Erkältungen müssen nicht sein” von Dr. Bruker empfehlen.
Liebe Grüße
ute
Hallo Melanie und Sönke,
erstmal einen schönen 2. Advent. Die Vor- und Weihnachtszeit ist gerade mit kleinem Kind aufregend. Ich hatte schon mal geschrieben u Danke für Euer Antwort.
Ich habe eine Frage: wielange dauerte es bei Sönke, bis eine Verbesserung der Hautprobleme sichtbar u spürbar war? Ich merke nach 2…3 Wochen leichte Ansätze, doch am Schlimmsten ist es am Kopf u den Augen, sehr. Kannst du von einer Erstverschlimmerung nach Umstellung berichten? Würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Adventliche Grüße Ute
Sönke
Hallo Ute,
eine Erstverschlimmerung habe ich damals nicht bemerkt. Meine Hautprobleme sind zwar besser geworden, aber leider nicht weg. Insbesondere in den kälteren Jahreszeiten habe ich die meisten Probleme. Wenn ich dann auch noch zu viel Zitrusfrüchte esse, wird es besonders schlimm. Ein Grund ist bestimmt das Zitrusfrüchte und anderes Tropenobst in der Regel unreif geerntet wird. Mit solchem eigentlich nicht reifen Obst haben Neurodermitisgeplagte meines Wissens oft Probleme und sollten es daher besser meiden. Falls eine Verschlimmerung bei dir aufgetreten ist, kann das eine Erstverschlimmerung sein oder natürlich auch solche externen Ursachen haben.
Liebe Grüße
Helena Peters
Hallo, dürfte ich erfahren ob ihr euch bezüglich des Heuschnupfens auch bei Schmand und Sahne zurückhaltet? Oder auch bezüglich des Honigs? Ich habe mal gehört, dass auch der Zucker im Honig entzündungsprozesse fördert…
Ich habe Heuschnupfen und überlege etwas an der Ernährung zu schrauben… Ich bin nur doch oft verwirrt durch die Fülle der Widersprüchlichen Informationen. Liebe Grüße und Danke im Voraus für das Antworten 🙂 Lena
Melanie und Sönke
Hallo Helena,
Allergien können entstehen, wenn tierische Eiweiße nicht richtig verdaut werden. Wenn dann zu große Eiweißbausteine ins Blut übergehen, da der Darm geschädigt ist, reagiert das Immunsystem auf diese fremden Eiweiße und wird in Alarmbereitschaft versetzt. Ein solches Immunsystem im Alarmzustand kann dann auch auf eigentlich harmlose Stoffe reagieren und so die allergischen Reaktionen auslösen. Insbesondere wenn zu viel tierisches Eiweiß gegessen wird, kann dies die Verdauung überfordern.
Neben einer Ernährung mit möglichst naturbelassenen Lebensmitteln, war es für Sönke entscheidend die besonders eiweißreichen tierischen Produkte wie Käse, Joghurt, Quark, Milch, Fleisch, Fisch und Eier wegzulassen. Als er den Tipp bekommen hatte tierisches Eiweiß konsequent wegzulassen, hat er zunächst auch Schmand und Sahne gemieden. Nur Butter haben wir damals noch verwendet. Als keine allergischen Reaktionen mehr auftraten, hat Sönke auch Schmand und Sahne wieder gegessen.
Wenn Sönke doch mal zu viel tierisches Eiweiß isst, merkt er bei Pollenflug relativ schnell, dass allergische Reaktionen wieder auftreten. Diese werden über die Zeit wieder schwächer und spätestens nach ein paar Tagen merkt Sönke keine allergischen Reaktionen mehr.
Entzündungen sind eigentlich Heilprozesse des Körpers. Wenn eine chronische Entzündung vorliegt, dann wird der Körper ständig geschädigt und versucht sich zu reparieren. Bei einem geschädigten Darm kann sich auch Honig ungünstig auswirken. Normalerweise sollte jedoch keine Schädigungen verursachen und dadurch Entzündungsprozesse fördern.
Neben einem Weglassen von tierischem Eiweiß kann man zusätzlich versuchen den Darm z.B. über eine Darmsanierung wieder in Ordnung zu bringen oder andere Belastungsfaktoren z.B. durch Umweltgifte oder Stress zu reduzieren bzw. für genügend Regenerationsphasen zu sorgen. Das unterstützt den Körper sich zu regenerieren.
Liebe Grüße