Eigentlich liegen wir kulinarisch fast immer auf einer Wellenlänge. Bei einer Zutat haben wir aber eindeutige Differenzen: Kürbis! Während der Kürbissaison würde Sönke am liebsten mehrfach die Woche Kürbis essen, während Melanie diesen eher sporadisch auf unserem Speiseplan sehen möchte. 😉 So war Sönke höchst erfreut, als er diesen Herbst einen guten Grund hatte, um jede Menge Kürbissuppe zu kochen. Denn für ein Kochen unter Kollegen im Rahmen eines Betriebsausflugs war er auf der Suche nach dem ultimative Kürbissuppen-Rezept.
Zwar hatten wir die letzten Jahre schon öfters Kürbissuppe gekocht, jedoch nie die genauen Zutaten notiert. Daher durchstöberte Sönke eine Vielzahl von Kürbissuppen-Rezept, um seine Variante zu kreieren. Herausgekommen ist dabei ein Rezept mit einer ordentlichen Menge exotischer Zutaten und Gewürze, das sogar Melanie überzeugte. Auch unsere Kollegen auf dem Betriebsausflug waren begeistert – einige berichteten bereits von einem erfolgreichen Nachkochen zu Hause.
Am liebsten nehmen wir Hokkaido-Kürbis für die Suppe. Der hat uns bisher am besten geschmeckt. Hokkaido ist schön aromatisch und lässt sich auch ungeschält verwenden. Das spart Zeit und Arbeit. Nur komische Stellen und Gnubbel auf der Schale entfernen wir. Für die Suppe wiegen wir das Gewicht vom Kürbis einfach Pi-mal-Daumen mit Kernen ab. (Auf Grund ihrer harten Schale sind die Kerne leider ungenießbar und eignen sich nicht zum Essen.)
Um die Kürbissuppe schön cremig zu bekommen, ist es wichtig sie gründlich zu pürieren. Damit steht oder fällt unserer Meinung nach der Geschmack der Suppe. Um die cremige Konsistenz noch zu erhöhen, verwenden wir zusätzlich Sahne oder für einen exotischeren Touch Kokosmilch. Zwar achten wir beim Kauf der Kokosmilch darauf, dass diese nur Kokosnuss und Wasser enthält. Denn manche Hersteller setzen gerne noch irgendwelche Zusatzstoffe zu. Streng genommen ist Kokosmilch aus der Dose aber eine Konserve und nicht wirklich naturbelassen. Daher gibt es diese bei uns nicht so oft. Unsere Versuche Kokosraspeln mit Wasser zu pürieren, um Kokosmilch zu bekommen, waren geschmacklich und von der Konsistenz leider nicht soo überzeugend. Falls ihr Ideen habt, wie man selbst leckere Kokosmilch herstellen kann – nur her damit. 🙂
Zu Tisch geben wir gerne noch frisch geröstete Kürbiskerne und Kürbiskernöl über die Suppe und als besonderes Highlight gebratenen Pak Choi. Auf die Idee mit dem Pak Choi sind wir allerdings erst nach dem Betriebsauflug gekommen, als wir im “Kleinkost” Mittagessen waren. In diesem netten kleinen Restaurant hier in Osnabrück gab es als Tagesgericht nämlich Kürbissuppe mit gebratenem Pak Choi. Als Kürbisfan musste Sönke diese natürlich unbedingt probieren. Dabei stellten wir fest, dass gebratener Pak Choi der Kürbissuppe noch mal einen besonderen Kick verleiht.
Kürbissuppe mit gebratenem Pak Choi
Zutaten
- 800 g Hokkaido-Kürbis in 1 – 2 cm große Würfel geschnitten
- 400 g Möhren in Halbscheiben geschnitten
- 1 große Zwiebel fein gewürfelt
- 1 (ca. 5 cm langes Stück) Ingwer fein gewürfelt oder geraspelt
- 1 Chilischote entkernt und fein gewürfelt
- 40 g Butter oder natives Kokosöl zum Anbraten
- 1 l Gemüsebrühe
- 250 ml Sahne oder 400 ml Kokosmilch
- Saft einer ½ Zitrone
- ca. ½ TL Salz
- Pfeffer
- 1 TL Currypulver
- 1 TL gemahlene Kurkuma
- ¼ TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Honig
Toppings
- geröstete Kürbiskerne
- Kürbiskernöl
- 1 Bund gebratener Pak Choi
Zubereitung
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Den Kürbis und die Möhren mit Hilfe einer Gemüsebürste gründlich waschen. Komische Stellen auf der Kürbisschale wegschneiden, die Kerne entfernen und den Kürbis mit Schale in Würfel schneiden. Die Möhre mit Schale in Halbscheiben schneiden.
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Die Chilischote entkernen. Chilischote, Ingwer und Zwiebel in feine Würfel schneiden.
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Zunächst Zwiebel, Ingwer und Chilischote in Butter oder Kokosöl in einem großen Topf für ein paar Minuten unter Rühren andünsten. Dann Kürbis und Möhre hinzugeben und ebenfalls kurz mit andünsten.
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Mit Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen und für ca. 15 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen bis Möhren und Kürbis weich sind.
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Den Topf von der heißen Herdplatte nehmen und die Suppe mit einem Pürierstab schon fein pürieren.
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Die Sahne oder Kokosmilch sowie Zitrone unterrühren.
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Mit den Gewürzen (Salz, Pfeffer, Currypulver, Kreuzkümmel) und Honig abschmecken.
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Während die Suppe kocht. Die Kürbiskerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett rösten und zum Abkühlen in ein Schälchen geben. Zudem den Pak Choi in ca. 3×3 cm große Streifen schneiden. Mit etwas Butter oder Öl in einer Pfanne anbraten und mit Pfeffer & Salz würzen.
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Zu Tisch, auf dem Teller die Suppe mit geröstetene Kürbiskernen, Kürbiskernöl und gebratenen Pack Choi verfeinern.
Sandra
Hallo Melanie und Sönke
Herzlichen Dank für die vielen tollen Rezepte und Anregungen. Ich stöbere immer wieder gerne in eurem Blog. Die Rezepte begeistern auch meine 3 Kinder/Teenager, so dass ich auch schon mit Leckereienvon euch bekocht wurde;-)
Anstelle von Kokosmilch (ich mixe genügend Kokosraspeln mit Wasser im Vitamix und presse das ganze duch einen Nussmilchsack) nehme ich gerne rohköstliches Kokosmus. Ist praktisch zum Dosieren und die Speise wir schön sämig.
Ich wünsche euch eine lichtvolle Adventszeit und viel Freude mit der süssen Melissa!
Liebe Grüsse
Sandra
Melanie und Sönke
Hallo Sandra,
lieben Dank für deinen Tipp!
Wir sind schon sehr gespannt wie Melissa ihr erstes Weihnachtsfest gefällt. Vermutlich müssen wir ziemlich aufpassen, dass sie nicht versucht den Weihnachtsbaum bzw. die Weihnachtskugeln anzuknabbern. Denn so langsam wird unsere kleine Maus aktiv und erkundet robbend & rollend die Welt :-).
Wünschen dir ebenfalls eine besinnliche Adventszeit mit deiner Familie!
Liebe Grüße
Claudia
Hallo ihr Zwei. Kürbissuppe…Ich liebe Kürbissuppe. Leider nur ich. Meine beiden Männer nicht. Dafür bleibt mehr für mich übrig. 🙂 Da ich ein absoluter Neuling bin, mich mit einer Schuppenflechte rumplage, möchte ich gerne meinen Ernährungsstil ändern. Wie und wo soll ich anfangen? Ich stehe vor einem Berg und finde den Weg nicht. Habt ihr vllt. Tipps für mich. Danke und eine tolle Adventszeit für euch. LG Claudia
Melanie und Sönke
Hallo Claudia,
du hast also ein so ähnliches Problem wie Sönke bzgl. Kürbisessen ;-).
Den Anfang unserer Ernährungsumstellung fanden wir damals auch nicht so einfach. Für den Einstieg können wir dir das Buch “Unser Nahrung – unser Schicksal” von Dr. Bruker empfehlen. Außerdem könnte das Buch “Allergien müssen nicht sein!” von Dr. Bruker für dich interessant sein. Einen ersten Einstieg findest du auch in unserer Artikelserie, die unter https://vollwert-blog.de/vollwertig-essen/ verlinkt ist.
Liebe Grüße
Florian
Hallo Melanie und Sönke,
tolles Kürbisrezept! Habe mich dieses Jahr für eine ganz einfache Kürbissuppe entschieden. Getreu nach dem Motto: “Back to the roots”. Finde ich auch wichtig. Nicht immer exotisch und extravagant sein. Die einfachen Dinge wieder wertschätzen.
Mein nächstes Saison Highlight worauf ich warte ist der Spargel. Das ist für mich das Besondere wenn ein Lebensmittel Freude vermittelt. Ich kann den Moment nicht abwarten bis das Objekt der Begierde endlich im Handel erhältlich ist.
Macht weiter so! Toller Blog, leckere Rezepte, viel Inspiration!
Liebe Grüße aus München
Florian
Melanie und Sönke
Hallo Florian,
vielen Dank :-)!
Dein Kürbissuppe-Rezept klingt auch lecker.
Auf die Spargelsaison freuen wir uns auch schon (vor allem auf den grünen Spargel). Haben gerade bemerkt, dass wir noch gar kein Spargel-Rezept gepostet haben. Das wollen wir nächstes Jahr unbedingt nachholen. Sind gespannt, was du für Kreationen zaubern und darüber bloggen wirst.
Liebe Grüße
Florian
Dankeschön!
Auf die Frage welche Kreationen ich zaubern werde ist mir sofort ein Spargel-Erdbeer-Salat eingefallen. Naja, ist ja noch etwas Zeit bis dahin. Außerdem koche ich gerne nach Empfindung und Lust bzw. Laune.
Freue mich schon auf weitere Rezepte von euch. Besonders wenn Spargelzeit ist. 🙂
Beste Grüße
Florian
Petra
Hallo ihr Lieben,
vor kurzem habe ich hier irgendwo gelesen, dass ihr auch so ein Fan von Kichererbsen seid, deshalb möchte ich gerne mein Suppenrezept, welches auch Kichererbsen beinhaltet, mit euch teilen. Vielleicht ist es ja auch nach eurem Geschmack, oder vielleicht freut sich auch der eine oder andere Leser darüber.
Für 2 Personen nehme ich:
180g gekochte Kichererbsen
2 mittelgroße Pellkartoffeln
220g gedünstetes Gemüse (bestehend aus Paprika, Porree und Steinpilzen => schmeckt sicher auch mit anderem Gemüse
2 TL Schmand
1/2 TL Kräutersalz
Zubereitung: Kichererbsen und Kartoffeln kochen und das Gemüse dünsten. Dann die Hälfte der Gemüse- und Kichererbsenmenge mit den Pellkartoffeln und etwas Kartoffel-Kochwasser pürieren, mit Schmand und Kräutersalz abschmecken und das restliche Gemüse / die restlichen Kichererbsen zugeben – fertig 🙂
Ich hoffe, ihr habt auch Freude an dem Rezept 🙂 Außerdem kann ich nur immer wieder betonen, wie toll ich euren Blog finde. Es macht mir immer wieder viel, viel Spaß in euren Rezepten und Berichten zu stöbern, einfach toll – weiter so…. :-). Ich wünsche euch ein tolles Wochenende.
Lieben Gruß von Petra
Melanie und Sönke
Hallo Petra,
vielen Dank für das Rezept! Das klingt genau nach unserem Geschmack!
Gerade ausgedruckt, so dass wir es die Tage ausprobieren können.
Liebe Grüße
Miss Green
Beim Foodsharing bekam ich unter anderem einen schrumpeligen Kürbis und ein paar Pak Chois (Chois? Choie? 😀 ) geschenkt. Passte perfekt zu eurer Suppe. Vielen Dank für die Rezeptidee, das war wirklich lecker!