Auch im Februar nehmen wir euch wieder mit durch unser kulinarisches Wochenende. Mit zwei kleinen Wirbelwinden gestaltet sich unser (Essens-)Alltag oft recht turbulent. Wir verraten u.a. warum wir deshalb als Eltern Reis-Bowls so lieben. Außerdem gibt es ein paar Einblicke, was sonst noch bei uns so los ist. 🙂
In den Samstagmorgen starten wir mit einer großen Portion Obstsalat. Dazu essen wir frisch geflockte Haferflocken und selbst hergestellte Cashew-Bananen-Milch. (Für die “Milch” werden einfach ein paar eingeweichte Cashewkerne mit Banane, Zitronensaft, einem Hauch Vanille & Zimt und etwas kaltem Wasser püriert.)
Unsere Kinder lieben es einfach nur Haferflocken mit der Cashew-Milch zu essen und sind gut aufgelegt. Zwischendurch füttert unsere Tochter ihren Bruder mit der Milch, was beiden großen Spaß bereitet.
Nach dem Frühstück fahren wir gemeinsam zum Einkaufen in einen nahegelegenen Bio-Supermarkt. Wir brauchen wie immer vor allem frisches Obst & Gemüse und halten uns dementsprechend am Längsten in der Obst- und Gemüseabteilung auf.
Zu zweit einkaufen zu gehen, ist wesentlich entspannter als mit beiden Kindern allein. Denn schon nach kurzer Zeit packt unsere Tochter der großer Hunger. Melanie geht schon mal ein paar Bananen bezahlen. So kann Töchterchen eine Banane futtern, während Sönke mit unserem Sohn den Einkauf fortsetzt.
Als wir den Einkauf im Auto verstauen, sitzen die beiden Kleinen vergnügt im Einkaufswagen und mümmeln Knäckebrot. Eigentlich wollte unsere Tochter lieber Kekse einpacken, aber wir konnten uns auf Knäckebrot mit vielen Saaten einigen.
Auf dem Rückweg schlafen beide Kinder im Auto ein und schlummern auch zu Hause weiter. Da es schon nach 13 Uhr ist, bereiten wir ein recht schnelles Mittagessen zu: Kartoffelspalten mit Gemüsesticks und Bohnen-Dip aus schwarzen Bohnen. Die Bohnen hatten wir über Nacht eingeweicht und schon morgens während des Frühstücks gekocht. Eine Portion Sprossen darf dabei nicht fehlen. Im Winter versuchen wir täglich Sprossen zu essen – eine einfache & kostengünstige Möglichkeit eine extra Ladung Vitalstoffe zu bekommen. Ganz ungewohnt, schlafen beide Kinder noch als wir essen. So ruhig war es beim Essen schon lange nicht mehr.
Als Nachmittags-Snack gibt es Chia-Pudding und Schokocreme. Das sind zwei Rezepte, mit denen wir gerade für ein Projekt experimentieren. Dazu später hier auf dem Blog mehr. 🙂
Am Abend herrscht das genaue Gegenteil vom ruhigen Mittagessen. Es ist so trubelig, dass wir es nicht mal schaffen Bilder von unserem Essen machen. Es gibt auch nicht wirklich etwas Besonderes: Wir essen Reste vom Mittag und das letzte selbstgebackene Vollkornbrot mit Bohnen-Dip. Nach dem Abendessen müssen wir noch die Küche aufräumen. Seit wir zu viert sind, läuft unser Geschirrspüler gefühlt jeden Tag…
Sonntag
Am Sonntagmorgen mixen wir fürs Frühstück eine große Portion grünen Smoothie, da wir am Vortag verschiedene frische grüne Blätter bekommen haben. In den Mixbecher wandern als grüne Zutaten Radieschenblätter, Mangold, Melisse und ein paar Salatblätter.
Zusammen mit Dinkelsprossen, Haferflocken, eingeweichten Mandeln und einem Schwung Obst entsteht eine leckere grüne Smoothie Bowl. Während Melanie versucht ihre Bowl zu fotografieren, wird diese von Töchterchen einfach neu dekoriert. 😉
Unser Sohn macht gerade einen Entwicklungssprung durch und ist den ganzen Tag über sehr anhänglich. Am späten Vormittag schläft er beim Stillen aufs Mamas Arm ein und lässt sich nicht ablegen. Daher wirbeln Sönke und unsere Tochter gemeinsam in der Küche und bereiten zum Mittagessen eine Reis-Bowl zu. Melissa hilft gerne beim Gemüseschneiden mit ihrem Kindermesser* mit.
Vom “Bowl-Konzept” sind wir nachwievor begeistert. Denn die Zubereitung der Bowl ist ideal, wenn man kleine Kinder hat. Zunächst wird ein Topf Reis aufgesetzt und dann möglichst viele rohe und gekochte Komponenten zubereitet, bis der Reis fertig ist. Je nachdem, wie unsere Kinder drauf sind und ob sie zwischendurch auf den Arm möchten, gibt es mal mehr oder weniger Beilage. Mit tatkräftiger Unterstützung wie diesmal wird es heute ein opulentes Mahl. Die Bowl besteht aus frischem Gemüse (Staudensellerie, Möhre & Sprossen), fermentiertem Gemüse (Weißkohl & Möhre), Bohnen-Dip, gebratenem Mangold, gebratenen Champignons und gedünstetem Brokkoli.
Das Mittagessen gestaltet sich turbulenter als am Tag vorher. Beide Kiddies wollen erstmal auf Mamas Arm, was das Essen etwas schwierig macht.
Das Tolle am Bowl-Konzept ist, dass sich jedes Familienmitglied aussuchen kann, welche Komponenten in die eigene Schüssel wandern. Unsere Tochter hat heute allerdings eine etwas spezielle Auswahl getroffen und isst ihren Reis nur mit Algen.
Am Nachmittag werkeln Sönke und unsere Tochter gemeinsam im Wintergarten, um neue Küchenmöbel aufzubauen, die gerade angeliefert wurden. Melissa liebt es mitzuschrauben. Wenn alles glatt mit dem Küchenaufbau läuft, dann spielt unser nächstes kulinarisches Wochenende in unserer neuen Küche. 🙂
Derweil backt Melanie ein Buchweizen-Dinkel-Brot mit vielen Saaten. Ein Familienrezept, das wir euch demnächst vorstellen wollen.
Am späten Nachmittag stärken wir uns wieder mit Chia-Pudding, diesmal in anderer Variante. Unsere Tochter schneidet Mango & Banane und dekoriert damit den Pudding.
Fürs Abendessen bereiten Melanie und Töchterchen eine schnelle Kräuterbutter zu. Wir haben es uns zur Gewohnheit gemacht immer gefrorene Kräuter im Tiefkühler zu haben. So können wir daraus schnell einen Aufstrich oder einen Dip zubereiten. Die Kräuterbutter essen wir auf dem frisch gebackenen Buchweizenbrot. Dazu gibt es noch ein paar Gemüsestifte.
Als beide Kinder schlafen, setzt Sönke spätabends noch neues Gemüse zum Fermentieren an und weicht Alfalfasaat für Sprossen ein. Beim Gemüse fürs Fermentieren handelt es sich diesmal um Weißkohl und Rote Beete. Seitdem unsere neuen Fermentiergläser da sind, gibt es bei uns regelmäßig fermentiertes bzw. milchsauer-eingelegtes Gemüse zu den Mahlzeiten dazu. Das bringt eine schöne geschmackliche Komponente in Reis-Bowls, gemischte Salate und zu Brot. Zudem tun wir damit unserer Darmflora etwas Gutes.
Das war auch schon unser Einblick in unseren Essensalltag vom letzten Wochenende. Das nächste kulinarische Wochenende spielt hoffentlich in unserer neu gestalteten Küche. Aber erstmal gibt es diese Woche noch einen weiteren Artikel hier auf dem Blog. Denn am Donnerstag feiern wir unseren 5. Blog-Geburtstag! 🙂
Update (24.02.2016):
Da wir vielen Nachfragen zum Fermentieren bekommen haben, stellen wir unsere Fermentiergläser und wie, wir schnell & einfach fermentiertes Gemüse ansetzen, in einem ausführlichen Blogartikel vor: Gemüse fermentieren leicht gemacht
Sara Incantalupo
Hallo ihr zwei,
schönen Artikel habt ihr wieder geschrieben!
Vielleicht könntet ihr mal genaueres zu den Fermentiergläsern schreiben. Ich war schon auf der Seite aber ich weiss nicht so recht welche Gläser man zu den Deckel bestellt. Oder passen die Deckel auf Gläser die man evtl zuhause hat. Und vielleicht mal beschreiben wie das mit den fermentieren so geht. Ich habe in Italien oft fermentiertes Gemüse gegessen und ich finde es unheimlich lecker aber selber gemacht habe ich es noch nie. Ich würde mich sehr auf eine Antwort freuen.
Liebe Grüße Sara
Ulrike Burgstaller
Hallo ihr Zwei, ich lese euren Blog sehr gerne (und warte schon auf ein Buch von Euch!?)
und freue mich besonders auf/über die kulinarischen Wochenenden. Könntet ich bitte
den Link zum Anbieter eurer Fermentiergläser bekommen? Dankeschön!
Liebe Grüße, Uli
Bauke
Hallo ihr Lieben 🙂
Ich folge eurem Blog schon seit einigen Jahren aus Irland.
Durch euch bin ich nach Jahren etwas unkonsequenter Ernährung wieder ganz auf die Vitale Vollwertkost umgestiegen und fange in diesem Jahr meine Ausbildung zur GGB an. Bei der Suche mit dem Stichwort “Frischkornbrei” bin ich auf euren Blog gestossen und verfolge seitdem mit Spannung, was ihr so macht.
Ihr seid eine tolle Familie, ein Super Vorbild und inzwischen lasse ich auch meine beiden kleinen Enkel an euren Vollwert 🙂 Abenteuern teilnehmen. Sie kochen genauso gerne wie eure kleine Maus 🙂
Da ich laut eurer Anregung nun auch mit dem Fermentieren anfangen möchte, wüsste ich gerne, wo ihr die Ausstattung dazu gekauft habt. Die Deckel (wie auf eurem Foto vom letzten Vollwert Wochenende) habe ich schon gefunden. Setzt ihr diese auf ganz “normale” Gläser auf?
Danke für die Antwort und die vielen wertvollen Anregungen.
Bauke
Melanie und Sönke
Hallo Bauke,
herzlichen Dank für deinen Kommentar! 🙂
Gerade gab es viele Anfragen zum Fermentieren. Daher haben wir als nächstes einen Artikel zum Thema Fermentieren geplant. Daher nur eine ganz kurze Antwort an dieser Stelle: Auf normale Gläser passen die Deckel leider nicht. Man braucht dazu spezielle Mason Jar Gläser. Die kann man z.B. bei Amazon oder ebay finden. Auch bei der Haushaltswarenkette Butlers haben wir schon solche Gläser gesehen.
Liebe Grüße
tabea
Hallo Melanie und Sönke,
hat euer Sauerkraut den typischen Geschmack? Ich würde so gerne Sauerkraut in meine Ernährung integrieren, aber es schmeckt mir leider gar nicht:-/ habt ihr einen Tipp? Vielleicht ein paar besondere Gewürze für einen guten Geschmack?
Ich wär auch interessiert an diesen tollen Deckeln…
Liebe Grüße und vielen Dank!
Melanie und Sönke
Prinzipiell kannst du fermentiertes Gemüse essen, wenn es dir schmeckt. Weißkohl hat nach 3-5 Tagen genug gute Eigenschaften, denn nach etwa einer Woche soll sich die Mikroorganismenpopulation im Glas stabilisiert haben. Dann verändert sich angeblich nicht mehr groß was an deren Zusammensetzung. Nur der Geschmack reift mit der Zeit immer weiter. Manche mögen lieber ganz junges Sauerkraut andere eher älteres. Beides zu essen ist erlaubt. 😉
Ursula
Hallo ihr Lieben,
herzlichen Glückwunsch zu eurem Blog-Geburtstag und riesigen Dank für die vielen Rezepte, Inspirationen und wunderbaren Berichte!!!
Was macht der Küchenaufbau? Und ja: auch mich interessieren eure Fermentiergläser, bzw. -deckel.
Ganz herzliche Grüße und alle nur denkbar guten Wünsche für euch
Ursula
Melanie und Sönke
Hallo Ursula,
herzlichen Dank!
Der Küchenaufbau verzögert sich leider ein wenig, da wir eine andere Arbeitsplatte bestellen musste (unsere reservierte Platte war an einer Stelle kaputt). Gut, dass wir die alte Küche noch nicht abgebaut hatten. Zu den Fermentiergläsern/-deckeln gibt es nächste Woche auf unserem Blog noch einen ausführlicheren Artikel.
Liebe Grüße
Melanie und Sönke
Da wir so viele unerwartete Anfragen zum Fermentieren, zu den Fermentiergläsern und den reCap-Ventilen bekommen, haben wir uns spontan entschieden nächste Woche eine umfassende Antwort als Artikel zu veröffentlichen. An dieser Stelle deshalb nur ganz kurz:
Wir sind sehr zufrieden mit der Lösung von reCap. Wenn man die Stöpsel und Deckel über die offizielle Website bestellt, bezahlt man allerdings heftige Versandkosten. Günstiger ist es, wenn man Stöpsel und Deckel über Amazon.com direkt aus den USA bestellt:
Neben Stöpseln und Deckeln braucht ihr noch die passenden Gläser, die gibt es gut über das deutsche Amazon zu bestellen. Wir haben z.B. diese Gläser: Ball Mason Jar 32oz Wide Mouth 3er/Set (Amazon-Link)
Liebe Grüße
Melanie und Sönke
Der Artikel ist jetzt online: Gemüse fermentieren leicht gemacht: Anleitung & Tipps
Nadine
Liebe Melanie, lieber Sönke,
auch ich bin gespannt auf Euren Artikel zu den Fermentiergläsern!
Liebe Grüße
Nadine
Sandra
Schneidet eure Tochter mit einem Kindermesser? Welches habt ihr? Ich bin auf der Suche für meine Tochter 🙂
Melanie und Sönke
Ja, unsere Tochter schneidet mit einem Kindermesser. Sie hat zu ihrem 2. Geburtstag das Kindermesser von Opinel* geschenkt bekommen. Dieses hat eine abgerundete Spitze und ist auch ziemlich scharf. Unsere Tochter schafft es auch härteres Gemüse wie Möhren damit zu schneiden. Wir sind sehr zufrieden damit.
tabea
Liebe Melanie und Sönke,
Toll, dass ihr bald noch ausführlicher übers Fermentieren berichten wollt. Danke!
Noch eine Frage hierzu: wenn man den eingelegten Weißkohl nur 3-5 Tage stehen lässt anstelle vor ca 3 Wochen, hat er dann schon genügend “gute Eigenschaften”? Wisst ihr das? Dann finde ich nämlich lecker.
Danke! Grüße
Melanie und Sönke
Hallo Tabea,
das fermentierte Gemüse darfst du essen, wenn es dir schmeckt. Nach 3-5 Tagen ist die “heiße Phase”, in der die kurzkettigen Kohlenhydrate verstoffwechselt werden, wahrscheinlich noch aktiv. Tendenziell ist es besser diese Zeit abzuwarten, weil dann die Bakterien jede Menge Milchsäure produzieren, die das Gemüse haltbar machen. Wenn du schon an Tag 3 Gemüse entnimmst, könnte es sein, dass du Mikroorganismen ins Glas bringst, die das Fermentieren stören. Nach etwa 7 Tagen ist das Gemüse durch die Milchsäure sehr viel weniger anfällig gegenüber fremden Mikroorganismen.
Liebe Grüße
Kathi
Liebe Melanie und lieber Sönke,
Eure kulinarischen Wochenenden sind immer super zu lesen und inspirierend.
Könnt ihr mir einmal sagen wieviel Cashews, Banane etc. ihr für den Personal Blender Becher nehmt?! Es wäre eine super Idee auch für meinen kleinen. Danke…
Melanie und Sönke
Hallo Kathi,
vielen Dank. 🙂 Auf 300 ml Wasser nehmen wir nach Augenmaß etwa 2 EL Cashewkerne und eine reife Banane.
Liebe Grüße